Hier noch ein Nachschlag zur Fasnet in der Region.
Ursprünglich waren es die alten Germanen, die mit lodernden Feuerhaufen brennenden Rädern die Unheil bringenden Dämonen und Wintergeister vertreiben wollten. Riesige Strohräder wurden dazu gebaut. Und alle im Dorf durften mit anpacken. Die Kinder hüpften und spielten im Stroh, bis dieses weich genug war, damit die Eltern und Großeltern dicke Zopfstränge daraus flechten konnten. Die wurden dann um meterhohe Räder gewickelt. Die sollten schließlich so richtig hell auflodern, wenn sie endgültig angezündet und hell leuchtend die Hügel hinabgerollt wurden. Das glimmende Rad steht seit jeher als klassisches Symbol für die Sonne. Dem Volksmund nach soll der Schein des Feuers die gesamten Felder und Wiesen erfassen. Dadurch sollten die Äcker in der kommenden Erntezeit noch fruchtbarer und vor jedwedem Schaden bewahrt werden.

Heute rollt das Feuerrad nicht mehr so frei den Hügel herab. Von der Freiwilligen Feuerwehr wird die brennende Feuerwalze mit einer Stahlstange an die Kandare gelegt und behutsam ins Tal gerollt, den Zuschauern entgegen.

Ich hätte gerne dieses Spektakel 2023 fotografiert, aber es ging zeitlich leider nicht.
Deshalb eine Archivaufnahme aus Wilhelmsfeld im Odenwald vom Faschingsdienstag 2012

Im Vollbild noch besser ;-)

Canon // Canon EOS 60D // EF70-200mm f/4L USM // 140.0 mm // 4 // 1/500 // 250