Es spielte einmal......

.....die Zuckergewinnung eine große Rolle in Waghäusel ( Landkreis Karlsruhe )
Im Jahr 1837 erwarb die „Badische Gesellschaft für Zuckerfabrikation“ das Gelände der Eremitage Waghäusel. Also jene Fläche zwischen Waghäusel und Oberhausen, die seit 1730 mit dem Jagdschloss des Fürstbischofs Damian Hugo von Schönborn bebaut ist.

Der Herrscher nutzte das Sechzehneck mit Kuppelsaal auch als Rückzugsraum – deshalb sprach man von der Eremitage. Zumal das Kapuzinerkloster ein passender Nachbar war. Es entstanden außerdem vier barocke Kavaliershäuser um das Schlösschen herum.

Die Eremitage fiel 1803 an den badischen Staat. Dass in Waghäusel drumherum eine deutschlandweit bedeutende Fabrik mit bald bis zu 1.000 Beschäftigen entstand, lag am Siegeszug einer neuen Zuckergewinnung.
Das als örtlicher Arbeitgeber begehrte Unternehmen Südzucker baute 1970 die beiden Zuckersilos, die zu Wahrzeichen in der Region wurden.
Die Produktion des süßen Stoffs in Waghäusel endete 1995. Danach wurden die Firmengebäude nach und nach abgerissen. Die Silos blieben bis 2004 genutzt.
Die Silos waren über 50 Meter hoch und hatten einen Durchmesser von 34,5 Metern. Sie bildeten ein Markierungsduo in der Rheinebene und sie standen noch symbolisch für eine lange örtliche Industriegeschichte.
Mitte Oktober 2020 wurden dann die Silos abgetragen. So gesehen ist diese Aufnahme aus dem Jahr 2013 auch ein fotografisches Dokument!

Canon // Canon EOS 450D // -- mm f/-- // 63.0 mm // 8 // 1/60 // 100