Uta von Naumburg

Die Uta von Naumburg genannte Statue ist eines der bedeutendsten plastischen Bildwerke der deutschen Gotik. Die farbig gefasste Steinfigur wurde Mitte des 13. Jahrhunderts vom so genannten Naumburger Meister geschaffen und befindet sich im durch den Lettner abgetrennten Westchor des Naumburger Doms. Es handelt sich um eine der zwölf Stifterfiguren einer frühen Kapelle, um die der neue Dom im 13. Jahrhundert gebaut wurde.
Die Skulptur stellt Uta von Ballenstedt (1000?–1046) dar, die mit Ekkehard II., Markgraf von Meißen, vermählt war.
Sie entstammte einem hochadeligen Geschlecht und war mit dem Kaiserhaus verwandt. Sie wurde um das Jahr 1000 geboren. Die ersten Jahre ihres Lebens verbrachte sie in Ballenstedt, auf der Stammburg ihrer Eltern. Sie stammte aus einem adligen Elternhaus und gehörte daher zu den Menschen, die politische Ereignisse prägten und Verantwortung übernahmen. Sie war finanziell, rechtlich und gesellschaftlich bessergestellt und konnte als Erwachsene frei über ihren Besitz verfügen. Jedoch stand auch sie unter dem Schutz sowie der Gewalt ihres Mannes und war von gerichtlichen, wie auch öffentlichen Ämtern als Frau ausgeschlossen.
Umberto Eco würdigt Uta von Naumburg in einer ganz besonderen Weise: In seiner „Geschichte der Schönheit“ schreibt er: „Wenn Sie mich fragen, mit welcher Frau in der Geschichte der Kunst ich essen gehen und einen Abend verbringen würde, wäre da zuerst Uta von Naumburg“
Auf der anderen Seite diente Walt Disney das Bildnis der Uta von Naumburg als Vorbild für die Zeichnung der bösen Stiefmutter Schneewittchens in seinem Zeichentrickfilm Schneewittchen und die sieben Zwerge (1937), weshalb ihre zur Maske der Missgunst verzerrten Gesichtszüge auch heute noch Millionen von Menschen vertraut sind.

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Quelle: Wikipedia

Canon // Canon EOS 60D // EF70-200mm f/4L USM // 109.0 mm // 4 // 1/80 // 3200