Die letzten Acht

Beschreibung

Bevor der Löwenzahn die weißen Samenstände ausbildet, trägt er rund 200 leuchtend gelbe Blüten. Unter jeder gelben Blüte befindet sich ein sogenannter Fruchtknoten, aus dem die Früchte heranreifen. Wenn der Löwenzahn zu welken beginnt, schließen sich die Hüllblätter, die die Scheinblüte umgeben und die gelben Blüten fallen ab. Wenn sich die Blätter wieder öffnen, kommen die Früchte mit den Fallschirmchen zum Vorschein.
Viele Kinder und natürlich auch viele Erwachsene finden „Pusteblumen“ toll, weil sich beim Anpusten wirklich was bewegt. Die Flugsamen des Löwenzahns erscheinen etwa zehn Tage nach Beginn der Blüte und werden von der Pflanze abgestoßen. Sie schweben an ihren kleinen Schirmchen davon und sehen dabei wirklich hübsch aus.
Übrigens haben Forscher von der University of Edinburgh in einer detaillierten Untersuchung festgestellt, dass das Geheimnis hinter dem Auftrieb der kleinen Fallschirme ein aerodynamisches Phänomen ist, das durch die Wirkung der Härchen entsteht. Der Luftstrom wird demnach durch den Pappus so beeinflusst, dass sich über dem Schirm ein blasenförmiger Luftring ausbildet, in dem das Medium kontinuierlich in der Mitte nach unten und am Rand nach oben fließt. Wie die Wissenschaftler erklären, entsteht dadurch ein Unterdruck-Effekt, der den Samen gleichsam nach oben zieht und ihn gleichzeitig in der Luft stabil hält. Dass die feinen Strukturen für die Entstehung des Luftwirbels verantwortlich sind, konnten die Forscher auch durch Tests mit künstlichen Nachbildungen bestätigen.
Mit diesem Wissen habe ich gegen die Pusteblume auf meiner Aufnahme gepustet und siehe da… die Flugsamen flogen davon, genauso wie in der Zeit bevor mir dieses Wissen zuteilwurde. Nachdem einer in der Fallschirmchen sich in der Blume verhakt hat, zeigt meine Aufnahme euch die letzten acht aufrechtstehenden Testkandidaten meiner „Pusteblumenpusteaktion“.

SONY, ILCE-7RM3, FE 24-70mm F2.8 GM, 70.0 mm, 4, 1/640, 100