Das Horizontobservatorium ...

Das Horizontobservatorium ...

... auf der Halde Hoheward liegt zwischen den Städten Herten und Recklinghausen. Bereits kurz nach der Fertigstellung im Dezember 2008 wurden feine Risse in einem der Bögen entdeckt. Die Bögen wurden abgestützt und eingezäunt. Der Streit, wer die Verantwortung dafür trägt, dauert bis heute an. Der Zaun soll die Besucher bei Sturm schützen, da man befürchtet, dass die Bögen umfallen könnten. Paradoxerweise wurde in der Vergangenheit der Schutzzaun bei Sturm entfernt, da dieser selbst umgeweht wurde. Möglicherweise werden auch eher die Besucher dort oben vom Sturm weg geweht, als dass die Bögen umfallen. Diese geben jedoch schon bei starkem Wind ein ziemlich lautes, unheimliches und surrendes Geräusch von sich. Gänsehaut garantiert. Besonders nach Sonnenuntergang.

Trotz dieser Einschränkung lohnt sich ein Besuch des Horizontobservatoriums. Neben dem Plateau für die Bögen gibt es ein Plateau mit einem Obelisken als Sonnenuhr. Dieser Bereich wird auch für Kulturveranstaltungen wie z.B. Konzerte genutzt. 2013 gastierte hier als einer von sechs Stationen im Ruhrgebiet das Lichtkunstprojekt "Speed of Light" der schottischen Künstlergruppe NVA. Eingeladen hatte die Ruhr Tourismus GmbH, um den Emscher Landschaftspark künstlerisch „neu zu beleuchten“. Zusätzlich konnte man an diesem Abend die sonst eher selten eingeschaltete Beleuchtung des Horizontobservatoriums bewundern. Im Übrigen eignet sich das Plateau mit dem Obelisken auch ausgezeichnet zum Fotografieren des Feuerwerks der Cranger Kirmes. Früher eher ein Geheimtipp, heute ist schon mal frühes Platz sichern angesagt.

Für den Aufstieg auf die Halde Hoheward gibt es mehrere Möglichkeiten. Von Westen, aus der Richtung des Ewald-Sees, der längste (ca. 2km) und einfachste Zugang. Aus östlicher Richtung führt von der Cranger Straße ein Serpentinenweg nach oben. Ausgangspunkt ist die sogenannte Drachenbrücke. Der kürzeste Weg (der Grund für das gestern hoch geladene und hier verlinkte Foto "Die Himmelstreppe") führt aus nördlicher Richtung vom Restaurant "Am Handweiser" über 529 Stufen und 100 Höhenmeter nach oben. Hier sind sehr viele der Treppenstufen in einem ungünstigen Schrittverhältnis angelegt, so dass sich links und rechts neben der Treppe bereits ein ausgetretener Trampelpfad gebildet hat. Trotz des steilen Aufstiegs ist der an vielen Stellen einfacher zu gehen als die Treppe.

Bei Besuchen des Horizontobservatoriums zum Sonnenuntergang ist es empfehlenswert, sich die Stelle genau zu merken an der man dort oben angekommen ist. Diese sind leider nicht ausreichend weit sichtbar gekennzeichnet. Außerdem ist eine Taschenlampe nützlich, da es keinerlei Wegbeleuchtung gibt. Aktuell und insbesondere am kommenden Wochenende zur Sommersonnenwende (21. Juni 2015), dem Anlass für dieses Foto, muss man ja zum Glück nicht lange da oben warten, bis die Sonne am nächsten Morgen wieder aufgeht ;-)

Wünsche allen ein uneingeschränktes und schönes Sommersonnenwende-Wochenende!


Die Fotos zum Text über das Horizontobservatorium auf der Halde Hoheward:

Von den Antikern erbaut?
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Muskelkater garantiert:
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Jürgens Lieblings Drache:
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Explosive Müllverbrennung:
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Mit Lichtgeschwindigkeit:
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Sternenreisen:
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