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Beweglich senkrecht auf der Stange sitzend, selbst aus der Ferne gut zu sehen, zeigt er uns an, aus welcher Himmelsrichtung der Wind weht. Der Kater und der Wetterhahn von Ludwig Heinrich Nicolay Ein junger Kater sah den goldnen Wetterhahn, Der auf dem Turme stand, für wahr und lebend an. "Welch schöner Wuchs! wie glänzend sein Gefieder! Das wär ein Bissen! - Doch er regt sich nicht. Wie kommt es?" - Zephyr haucht, indem er dieses spricht; Und kreischend dreht der Hahn sich hin und wieder. Entschlossen schleicht nunmehr der Held Sich in den Turm, besteigt durch eine Lücke Des hohen Daches steiles Feld, Erreicht den Gipfel nun, ballt sich; mit stierem Blicke Belauert er den Hahn, der, steif und ungestört, Ihm bald den Kopf und bald den Rücken kehrt. Nun spitzt der Kater seine Klauen, Versucht es, sie dem Hahn ins Fleisch zu hauen: Umsonst; die Klauen fassen nicht. Des Irrtums überzeuget, spricht Zuletzt der Kater: "Wie? Von unten schien der Wicht So rasch und fett. Ich wagte seinetwillen Das Leben gar. Ich Tor! Er taugt ja nur zum Trillen." Wie mancher hoher, goldner Mann Ist, nah gesehn, ein platter Wetterhahn!
Canon, Canon EOS 70D, EF100-400mm f/4.5-5.6L IS USM, 400.0 mm, 9, 1/640, 100