Dahoam

Beschreibung

Durch'n Woid steig i auffi,
suach ma die Wegal,
die i scho lang nimma ganga bin.
A so lang is des hea,
vierzig Joah - oda no mehra.
Aba i find mi no z'recht.
Ois is wiea früha.
Nix hod si vaändat, -
als wär d'Welt stehbliem,
exdrig füa mi ...
Und d'Erinnerung übakimmt mi.
I' denk zruck in mei Kindheit,
wieri als kloans Madl da herobn aufm Berg o'gfanga hob,
Gedichtln zum schreibn.
Ganz alloa bin i da so steil und weit aufigstiegn;
ned amoi mei oanzigste Freindin hod des Wegal
und mei Lieablingsplatzal kennt.
Da auf dem Felsn bin i gsessn,
hab traurige und luschdige Reim gschriebn
- und an ganzn Haufn Märchen
(ja, ich woaß no, die san imma schlecht ausganga).
Dann hob i's in hölzerne Zigarrnkistln gsteckt
und vagrabn, damit's koana lesn ko.
Scheniert hätt i mi.
Übahaupt, wegn ois hob i mi scheniert, als Kind.
Drum bin i a am liebstn alloa gwesn.
Jetz sitz i da herobn,
schaug obi aufs Dorf und erinna mi dro.
Mei Selbstbewusstsein hob i ma hart erkämpfn miaßn,
- die Selbstzweifl valorn.
Deszwegn bin i aba no imma da selbe Mensch.
Und werds a bleibn.
Fühl mi vabundn mit da Natur, mit meiner Heimat.
Ois is ma vatraut.
I glaab fast, dea varottete Schdoabuiz da unta dera oidn Fichtn
is no imma da gleiche,
- und im Gras und auf die Stoana liegn noo
die selbn vawelktn Herbstblätter wie voa vieazg Joah.
Imma genau deer Geruch nach Dannanadln, Schwammal,
Woid und Freiheit hängt ma in da Nasn.
Ja, sogar die Felsn rieachn irgndwiea ... guad.
Heit bin i z'Bsuach da, für an Tag nua, -
aba vielleicht kimm i irgndwann ganz zruck in "mei" Dorf
- und bleib oafach da.
Und nachad lieg i da untn aufm Friedhof unterm Kofl
und draam von meine oidn Märchen,
die i ma da herobn
so nah am Himml
ausdacht hab.