0890 Eutrophierung

Mit einer Telebrennweite von 180mm sieht man hier zwei brechende Wellen an den Klippen von Steinbogi. Im Vordergrund links die Einbuchtung der Austasta-Hvalnik.
Aufgenommen auf der Landzunge Stokksnes am Küstenstreifen von Stokksnesbjörg an der Südostküste Islands.

Der zweite Punkt mit dem wir Menschen das ökologische Gleichgewicht kippen, ist das inzwischen globale System der Eutrophierung oder Überdüngung. Eutrophierung ist ein Überangebot an Stickstoff und Phosphor. Dieses Überangebot entsteht durch die Landwirtschaft aufgrund der übermäßigen Düngung mit synthetischen Stickstoffdünger und Phosphaten, durch kommunale Kläranlagen, durch die Industrieabwässer, durch den Verkehr über die Flüsse, und durch die Atmosphäre. Diese Ursachen führen zu einem erhöhten Wachstum des Phytoplanktons, das sind einzellige Algen. Diese Algenbiomasse, die sich vornehmlich im von Licht durchfluteten Teilen des Wassers, also in der Nähe der Wasseroberfläche aufhält, lässt weniger Licht zu den Großalgen und Seegräsern durchdringen. Diese können deshalb absterben. Das Phytoplankton sinkt allmählich zu Boden, wo es von Bakterien unter Sauerstoffabbau abgebaut wird. Dadurch stirbt die am Boden lebende Tierwelt ab. Auch Fischsterben treten dadurch auf. Es können großflächige, Giftstoffe produzierende Algenblüten entstehen, und es kann sich dadurch die Wasserqualität verschlechtern. Durch Wellenschlag werden durch mechanische Zerstörung Zelleiweiße freigesetzt. Dieses zu Schaum geschlagene Eiweiß lässt im Strandbereich Schaumberge und Schleim entstehen. Nicht zuletzt führt die Erderwärmung, in diesem Fall die Erwärmung der Meere zu einem verstärkten Pflanzensterben.

NIKON CORPORATION, NIKON D4, 70.0-200.0 mm f/2.8, 180.0 mm, 5.6, 1/3200, 1600