0541 Svínafellsjökull

Hier der Svínafellsjökull im Vatnajökull-Nationalpark, der sich vom höchsten Berg Islands, dem Hvannadalshnúkur (2110m) bis in die unendlichen Weiten des Skeiðarársandur herab zieht.
Links vorn die Höhen des Fremrimenn (646m) mit seinen markanten Zacken. Dahinter die Bergwelt des Hafrafell mit den Gipfeln des Hrútsfjall. Rechts neben dem Fremrimenn gut erkennbar die Endmoräne des Gletschers. Von rechten Bildrand ziehen sich die Ausläufer des Svarthamar, der zum Gebiet der Svínafellsheiði (übersetzt etwa „Schweinebergs-Heide“ aus Svína=Schweine, fells =Berge und heiði= Heide) gehört. Der Ausläufer endet an einer breiten Seitenmoräne der Gletscherzunge.

Eine Gletscherzunge ist, wie der Name aussagt, der oftmals zungenförmig ausgeprägte untere Teil eines Gletschers im sogenannten Zehrgebiet eines Gletschers. Ab einer gewissen Stärke des Eises
(etwa 20-50 Metern) beginnt sich der Gletscher eigenständig zu bewegen. Er fließt. Mit ihm natürlich auch (normalerweise) die Gletscherzunge. Je nach Eisstruktur, Hangneigung, Beschaffenheit des Untergrunds oder der Topographie können die Fließgeschwindigkeiten im Eis unterschiedlich schnell sein und unterschiedliche Richtungen aufweisen. Durch diese sich aufbauenden Spannungen bilden sich die berüchtigten Gletscherspalten in Form von Quer oder Längsspalten.
Die Zerklüftete Oberfläche des Eises kann man auf diesem Bild gut erkennen. Der dramatische Wolkenhimmel rundet das Bild ab.

NIKON CORPORATION, NIKON Z 7, 28.0-300.0 mm f/3.5-5.6, 58.0 mm, 9, 1/250, 640