Vertraute Welt mit anderen Augen
Menschen zu fotografieren ist oft nicht leicht. Insbesondere bei Naturvölker steht der Fotograf meist vor größeren Problemen.
Nicht nur sprachliche Schwierigikeiten sind ein Hinderniss, auch die technische Ausrüstung eines normalen Hobbyfotografen
kann dem Einen oder Anderen, nicht mit unseren Techniken vertrauten Menschen, Skepsis, Unbehagen oder gar Angst einflößen.
Viele glauben ihren Geist in dem kleinen Apparat zu verlieren oder Schlimmeres. Um die Furcht der Menschen zu nehmen hat es
sich bewährt, Eingeborene das gute Stück in deren Hände zu geben damit sie Vertrauen entwickeln und die Ängste verlieren.
Neugierig, aber sehr vorsichtig nähert sich dann langsam das Auge dem Sucher. Je nach aufgesetzter Optik gibt es die unterschiedlichste
Gesichtsmimiken und Verhaltenweisen. Vom wortlosen, erstaunenden Stillschweigen bis zum plötzlichen Aufschrei welcher das gesamte
Dorf zusammenbringt kann man alles erleben. Der Dani erhielt die Zweitkamera meines Begleiters und erfreute sich den gesamten Nachmittag
mit verschiedenen Optiken. Seine eigene Welt aus einem Fisheye betrachtet hatte er noch nie gesehen. Abends wollte er die Kamera
gegen ein Schwein eintauschen.
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