Papuafrauen im Alltag

Papuafrauen im Alltag

Eine Frau im Hochland zu sein ist nicht leicht. Sämtliche Lasten des Alltags werden dem Schwächeren Geschlecht aufgebürdet.
Sie sind verantwortlich für die Familie und als Nahrungsmittelerzeuger. Einen Großteil des Tages ist sie auf den Feldern tätig. In den oft weit voneinander liegenden Gärten bauen sie verschiedene Nahrungsmittel für den täglichen Bedarf wie Süßkartofeln (Ubis), Gemüse und Obst an. Sammeln Feuerholz, schleppen alle anfallenden Lasten in ihren Tragenetzen, suchen Kräuter im Wald und tragen zu dem ständig das Kleinkind auf dem Rücken. Ein Papua-Mann hat in der Regel soviele Frauen, wie er an Feldern roden und diese instandhalten kann. Normalerweise besitzen die polygamen Papuamänner 2-6 Frauen, kann aber in Einzelfällen auch mal weit mehr sein. Das Wort "Besitzen" hat hier eine wortwörtliche Bedeutung. Frauen haben keinerlei Rechte in der Adat, sie sind nach dem Gesetz ohne Rechte, da Rechte nur für Landbesitzer bestehen. Und Landbesitz ist den Männern vorbehalten. So ist es auch nicht verwunderlich dass Frauen wie Vieh oder sonstige Waren gehandelt werden. Der Gegenwert einer Frau hat nicht selten einen geringeren Wert wie ein ausgewachsenes Schwein. Besteht eine Schuld unter Papuas so wird diese gerne mit der zeitweiligen Überlassung einer seiner Frauen getilgt. Traditionell handelt es sich jedoch in der Regel nur um die Überlassung der Arbeitskraft, wobei man ab und zu auch von anderen Diensten redet. Eine Liebesheirat wie es bei uns Standart ist kennt die Papuafrau nicht. Sie wird als 12-14 jährige von einem anderen Clan verschleppt und anschließend mit dem Familienclan ein Entschädigungspreis ausgehandeln.