Kinder

Kinder

Sind in vielen asiatischen und afrikanischen Ländern Kinder der prozentual größte Anteil der Bevölkerung, ist das bei den Hochlandpapuas grundverschieden. Bedingt durch den extrem harten Überlebenskampf der Völker gegen die gewaltige Natur und Mangels einer ausreichenden Versorgung mit Eiweiß (es gibt keine Großtiere) ist das ständige Wachstum der Bevölkerung natürlich gehemmt. Es lässt vermuten dass eine hohe Kindersterblichkeit dafür verantwortlich sein mag, doch der wahre Grund ist ein streng nach der Adat bestimmendes Sippenwesen.
In Jahrtausenden hat sich die Geburtenplanung in Abhängigkeit von vorhandener Nahrung und nachhaltiger Nutzung des Waldes entwickelt.
Die Frau gebärt nur alle 7 Jahre ein Kind. In den ersten 6 Jahren weicht dieses Kind nie von seiner Mutter. Ständiger Körperkontakt ,egal ob bei der Feldarbeit, im Wald zum Früchte ernten, auf den Hochebenen Gräser und Kräuter sammeln oder im Familienhaus bei der Zubereitung vom Essen.
Während dieser gesamten Zeit ist die erziehende Mutter für den Mann tabu! Die Frau darf in dieser Zeit kein Kind gebären, da sonst die
gesamte Sippe in Überlebensnot kommen kann.
Es ist kein Wunder dass diese Kinder in ihren Fähigkeiten sehr weit entwickelt sind.
Wird nach 7 Jahren ein zweites Kind geboren übernehmen die Männer die weitere Erziehung des Ersten.