Schweinekrieg

Schweinekrieg

Das Schwein war wie üblich nicht beaufsichtigt und hatte auch kein Brandzeichen.
Zwei Papuas unterschiedlicher Stämme streiten um das Tier, wem es denn nun gehört.
Der Streit endet blutig..... In etwa so, muss damals 1992 der Streit um das Schwein begonnen haben. In den folgenden Tagen und Wochen gab es ständig neue Nachrichten über Repressalien wegen dem entwendeten Schwein. Es wurden andere Schweine entführt, ab und zu mal ein Schweinewächter erschlagen. Nach zwei Monaten meldeten sich Angehörige eines dritten Stammes „Ihnen sei ein Schwein gestohlen worden“. Nach weiteren 3 Monaten waren bereits 6 verschiedene
Völker in die Kampfhandlungen verwickelt, die zu beiden Seiten der Staaten Indonesien und Papua Neuguinea stattfand. Bei jeder Nachfrage hatten die Anderen angefangen! Der Schweinekrieg war voll im Gange. Krieg findet in Papua nicht wie in der restlichen Welt mit Massakern, Bomben oder ähnlichen Mitteln statt. Es wird vielmehr ein Ort benannt an dem sich die rivalisierenden Gruppen treffen. Oft trifft man sich Sonntags nach der Kirche auf einem Fußballplatz oder auf einer Flugpiste. Jede Gruppe in respektablen Abstand von der Nächsten. Es werden dann solange Pfeile
abgeschossen bis irgendeiner verletzt ist. Die Verletzung wird dann von beiden Parteien begutachtet, und entschieden ob nun die Schuld beglichen ist oder nicht. Natürlicherweise kommen beide Gruppen seltenst zu einem gemeinsamen Ergebnis, folglich geht das Scharmützel weiter. Solange bis entweder jemand wirklich ernsthaft verletzt wird, oder es zu regnen anfängt.
Die Fortsetzung findet dann am nächsten Sonntag beim Nachbardorf statt.
Der Schweinekrieg fand zwischen 1992 und 1995 im Hochland statt. Insgesamt gab es über
800 Tote und Schwerverletzte