Herbst am "Haus Glehn"..

Beschreibung

Nahe bei Schlich im Rhein-Neuss-Kreis findet man eingebettet in Äcker und Pferdekoppeln, das von einem Wassergraben umgebene "Haus Glehn".

Für Interessierte: "Haus Glehn ( Fleckenhaus )



Das Fleckenhaus zu Glehn Im Norden des Ortes Glehn - eingebettet in die Niederung des Jüchener Baches -
hat sich mit dem Fleckenhaus ein weiterer ländlicher Adelssitz des späten Mittelalters erhalten. Trotz späterer
baulicher Veränderungen am Herrenhaus ist der Gesamtcharakter einer zweiteiligen Wasserburg bis heute
kenntlich geblieben. Die Vorburg mit dem Wirtschaftshof liegt nach Norden; das Gelände der Hauptburg mit
dem Herrenhaus bildet den südlichen Teil der Burg. Beide umgibt noch heute ein gemeinsamer breiter
Wassergraben von rechteckiger Form auf allen Seiten. In der Hauptburg befindet sich das dreigeschossige
Herrenhaus, ein Backsteinbau, der in niederländischer Manier erbaut wurde. Hausteine, Triglyphenfriese und
Medaillons gliedern die Fassade dieses Baus. Den mächtigen runden Eckturm nordöstlich des Herrenhauses
bekrönt eine Zwiebelhaube mit Wetterfahnen. Auf der Westseite ist dem Herrenhaus ein Treppenturm
vorgesetzt. Das im Erdgeschoss dieses Treppenturmes eingebaute Eingangsportal erschließt zugleich das
Herrenhaus. Über dem Portal befindet sich eine Wappentafel der Erbauer unter einem Muschelgiebel, flankiert
von zwei ins Mauerwerk eingelassenen Säulchen. In der baulichen Gestalt des Fleckenhauses dominieren die
Repräsentationszwecke. Auf Befestigungseinrichtungen wurde sichtlich keinen Wert gelegt. Die großen
Fenster und die reiche Fassadengliederung des Herrenhauses unterstreichen das Bedürfnis der Erbauer nach
Wohnlichkeit und repräsentativer Gestaltung. Die ältere Geschichte des heute "Haus Glehn" genannten
Fleckenhauses ist nicht mehr genau zu rekonstruieren. Man weiß nur, dass ein Dietrich Fleck von der Balen
1560 das heute noch stehende Schlösschen nach dem Brand eines älteren Hauses baute. Mit den altgläubigen
Glehnern lag Dietrich Fleck von der Balen, der zum reformierten Bekenntnis übergegangen war, in ständigem Streit.
Bei einem nächtlichen Überfall niederländischer Soldaten im Kölnischen Krieg wurde er 1584 erschlagen.
Heute befindet sich Haus Glehn im Besitz der Familie Wappenschmidt."

Foto von Manfred: Alpha700 / BC.Z. 16-80er/hier: 28 mm / F: 5 / T: 1/640 / ISO: 320