der Kleiber

Beschreibung

Warum heißt der kleine Vogel so ?
Nun, sein Name bezieht sich darauf, dass der Vogel den Eingang von Bruthöhlen anderer Vögel, zum Beispiel die von Spechten, mit Lehm verklebt, um sie so selbst zu nutzen.. Um die Höhle vor dem Zugriff von Mardern oder Krähen zu schützen, „mauern“ die Kleiber den Eingang zu ihren Bruthöhlen mit einer Mischung aus Lehm und Speichel so weit zu, dass sie gerade durchpassen. Daher sein Name : ein Kleiber war im Mittelhochdeutschen ein Handwerker, der eine Lehmwand baute.

Der Kleiber wird manchmal auch „Spechtmeise“ genannt, da seine Lebensweise und sein Aussehen an beide Vögel – Spechte und Meisen – erinnert.
Der Kleiber ist flink, lebhaft und klettert ruckartig und geschickt an Baumstämmen oder auch Ästen entlang. Im Gegensatz zum Baumläufer und zu Spechten kann er auch kopfüber klettern. Dabei setzt er einen Fuß vor und krallt sich mit dem anderen fest an die Rinde des Baumes.

Der Kleiber erreicht eine Körperlänge von 12 bis 14,5 Zentimetern. Der Körper ist gedrungen mit großem Kopf, sehr kurzem Hals und kurzem Schwanz. Der Schnabel ist lang, spitz und grau gefärbt.
Der kleine Singvogel ist mit seiner Färbung unverwechselbar, man kann ihn überall da entdecken, wo einige ältere Laubbäume stehen. Hier zieht der Kleiber seinen Nachwuchs groß. Beim Kleiber sind beide Geschlechter nahezu gleich gefärbt, die Männchen haben etwas rotbraunere Seiten.
Kleiber fressen in der warmen Jahreszeit hauptsächlich Insekten, die sie von Ästen oder Blättern sammeln. Im Herbst und Winter verspeisen sie vor allem Nüsse und Sämereien. Um Nüsse oder andere harte Nahrung aufzuknacken, klemmt der Kleiber sie in Baumritzen, Löcher oder Spalten ein. Mit gezielten Schnabelhieben entfernt er dann die ungenießbaren Bestandteile und frisst das begehrte Innere. Dieses Verhalten kennt man auch von Spechten.
Am wohlsten fühlt sich der kleine Stammkletterer in offenen Laub- und Mischwäldern, in Parks, großen Gärten, Alleen, auf Friedhöfen oder Obstwiesen.