Der Trommler im Wald

Jeder hat sicher schon mehrmals im Leben einen Buntspecht im Wald gehört, vielleicht weniger seinen Ruf als sein Trommeln an einem Baum. Was hat das zu bedeuten ? Der NABU schreibt dazu folgendes:
"Der häufigste Ruf des Buntspechtes ist ein kurzes und spitzes „kix“. Ist ein Buntspecht aufgebracht, etwa durch einen Artgenossen, kann man ein schnelles Schnarren hören. Das bekannteste Geräusch des schwarz-weißen Spechtes ist aber wohl sein kurzes, aber häufiges Trommeln.
Wenn Buntspechte wirbelnd auf den Ast schlagen, dann tun sie es nicht, um Insekten oder Käferlarven zusammenzutrommeln. Manche Leute meinen zwar, der Buntspecht würde auf der einen Seite trommeln, dann flöhen die Insekten und versammelten sich auf der anderen Seite. Das ist Unsinn. Buntspechte trommeln, weil ihnen die Sprache fehlt. So wie z.B. Amseln ihren Gesang einsetzen, so benutzt der Buntspecht das Trommeln als Signal. Mit Nahrungserwerb hat Trommeln überhaupt nichts zu tun. Trommeln bedeutet: hier bin ich zuhause, oder es bedeutet: ich suche ein Weibchen - oder ein Männchen. Getrommelt wird nämlich von weiblichen und männlichen Buntspechten."

Die beiden Buntspechte habe ich übrigens die letzen Tage am Aueweiher in Fulda fotografieren können. Inzwischen hat die Stadt Fulda aber damit geonnen rund um die beiden Weiher rd.80 Bäume, vor allem ältere, zu fällen, um das Naherholungsgebiet für die Landesgartenschau "aufzuhübschen".Damit wird vor allem den Spechten ihre Existenzgrundlage genommen. Es könnte gut sein, dass dies die letzten Aufnahmen vom Buntspecht sind, die ich dort machen konnte.

Männchen und Weibchen unterscheiden sich kaum. Das Männchen - links in der Collage - hat einen roten Scheitelfleck, der bei dem Weibchen fehlt.
Beide Aufnahmen entstandem mit den gleichen Einstellungen : Canon R6 mit RF 800. f 11,1/640 Sek, ISO 2000. Die beiden Spechte wechselten sich ab - den Kameradaten nach, war der Herr zuerst da :-)