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Unterm weißen Baume sitzend, Hörst du fern die Winde schrillen, Siehst, wie oben stumme Wolken Sich in Nebeldecken hüllen; Siehst, wie unten ausgestorben Wald und Flur, wie kahl geschoren; Um dich Winter, in dir Winter, Und dein Herz ist eingefroren. Plötzlich fallen auf dich nieder Weiße Flocken, und verdrossen Meinst du schon, mit Schneegestöber Hab der Baum dich übergossen. Doch es ist kein Schneegestöber, Merkst es bald mit freudgem Schrecken; Duftge Frühlingsblüten sind es, Die dich necken und bedecken. Welch ein schauersüßer Zauber! Winter wandelt sich in Maie, Schnee verwandelt sich in Blüten, Und dein Herz es liebt aufs neue. Heine