Seelenfelder Königsmühle

Beschreibung

Die aus dem Jahr 1731 stammende Königsmühle Seelenfeld ist eine Holländer-Windmühle und zählt zu den ältesten Mühlen. Sie wurde nach Einführung des Mühlenzwangs (1721), der die Bauern nötigte, nur noch auf königlichen Mühlen mahlen zu lassen, durch die preußische Regierung erbaut, wovon eine Steintafel oberhalb der Eingangstür mit der Inschrift "FWR 1731" (Fridericus Wilhelmus Rex, König Friedrich Wilhelm I. von Preußen zeugt. Noch bis 1957 wurde hier gemahlen; dann wurde die Mühle unter Denkmalschutz gestellt. Sie hat einen konischen Körper aus Bruchstein und einen angeschütteten Wall mit Durchgang; ihre Kappe ist geschindelt. Eine "Mühlengruppe" betreut ihre Pflege und Erhaltung und veranstaltet mehrere Mühlentage im Jahr, an denen öffentlich gemahlen und gebacken wird.
(Stadt Petershagen)

Der Bruchstein wurde in einer Nacht- und Nebelaktion 1731 aus dem Kloster Loccum entwendet. Die Steine stammen aus der Ruine einer alten Kapelle am Klusberg bei Wasserstraße. Die alte „Klus" war dem Kloster Loccum durch Schenkung zugefallen. Unbekümmert der wirklichen Rechtslage hinsichtlich der Grenze und des Besitzes, hatte 1731 der damalige Amtmann in Schlüsselburg „auf höchsten Befehl" „die Klus" abbrechen lassen. 50 Wagen mit Steinen gelangten so nach Seelenfeld, wo dann die „Steinerne Mühle" errichtet wurde. Proteste aus Loccum und Hannover wurden ignoriert.
Die Kosten für die Erbauung der Königsmühle Seelenfeld waren für damalige Verhältnisse sehr hoch. Rund 1200 Taler hat der Bau gekostet. Zum Vergleich: Eine 1778 in Windheim aus Holz erbaute Mühle kostete „nur" 746 Taler.
http://www.seelenfeld.de/index.php/gewerbe/21-muehle1.html