Carnevale di Venezia (16)

Beschreibung

Als „Pestdoktor“, entlehnt aus englisch plague doctor (alternativ Pestarzt, Pest-Medicus und Pestheiler; umgangssprachlich: Schnabeldoktor, Dr. Schnabel), wird ein Arzt bezeichnet, der Pestkranke behandelte.
Um sich vor dem Pesthauch zu schützen, hielt man sich Riechäpfel, Duftschwämme oder Kräuterbeutel vor die Nase. Als wirksame Duftstoffe galten Wacholder, Amber, Zitronenmelisse, Grüne Minze, Kampfer, Gewürznelken, Myrrhe, Rosen oder Styrax.[5] Die Idee für ein Nasenfutteral, in dem man diese Schutzduftträger unterbringen konnte, soll auf Charles de L’Orme zurückgehen, „Erster Arzt“ am Hofe Ludwigs XIII.[6] Daraus entwickelte sich die nur südlich der Alpen als Pestmaske von Ärzten eingesetzte[7] Schnabelmaske, die in der Literatur zum Merkmal des Pestdoktors wurde.

Schnabelmasken sind allerdings nur in Italien und Frankreich belegt und waren eher eine Randerscheinung. Vor allem durch einige Drucke und Stiche wurde ihre Erscheinung populär und im öffentlichen Bewusstsein besonders seit dem 19. Jahrhundert retrospektiv mit dem Bild des Pestarztes assoziiert. Thomas Bartolin beschrieb 1661 erstmals eine solche Maske, die bei der Pest in Rom 1656 verwendet worden sei, und fügte seinem Buch eine Illustration eines Doktors mit Schnabelmaske bei, die eine ihm aus Rom zugesandte Abbildung reproduziert. (Wikipedia)