Burg Lützelstein in La Petite-Pierre im schönen Elsass

Beschreibung

Die Burg Lützelstein wurde Ende des 12. Jahrhunderts von Graf Hugo, einem Sohn des Grafen Hugo von Blieskastel, errichtet. 1223 mussten Burg und Grafschaft Lützelstein dem Hochstift Straßburg zu Lehen aufgetragen werden. 1403 starb mit Graf Friedrich der letzte Lützelsteiner aus der Hauptlinie aus, was zu langwierigen Erbstreitigkeiten zwischen Friedrichs Onkel Burkhard von Lützelstein und Friedrichs Schwester, die mit Johannes von Leiningen verheiratet war, führte. Aber da sowohl Johann von Leiningen als auch die Söhne Burkhards innerhalb kurzer Zeit und ohne Erben starben, wurde die gesamte Grafschaft 1462 von Kurpfalz, deren Lehenshoheit Johann anerkannt hatte, als erledigtes Lehen eingezogen, so dass Lützelstein von da an unter kurpfälzischer Verwaltung stand.

1553 wurden zwischen den einzelnen Linien des Hauses Wittelsbach die Erb- und Besitzverhältnisse neu geregelt, womit die Grafschaft Lützelstein von Kurpfalz an Pfalz-Zweibrücken überging. Herzog Wolfgang von Pfalz-Zweibrücken überließ Lützelstein 1563/67 seinem Vetter Georg Johann I. von Pfalz-Veldenz, bei dessen Linie Stadt und Grafschaft bis zum Aussterben der Linie Pfalz-Veldenz 1694 blieben.

Herzog Georg Johann von Pfalz-Veldenz residierte auf Burg Lützelstein und gründete 1570 die Stadt Pfalzburg am besten Vogesenpass, der Zaberner Steige. Schon 1583 musste der hoch verschuldete Georg Johann allerdings das Amt Einarzhausen mit der neuen Stadt Pfalzburg an das Herzogtum Lothringen verkaufen, so dass die Grafschaft Lützelstein fast die Hälfte ihres Territoriums verlor.
Nach dem Tode Georg Johanns 1592 führte zunächst seine Witwe Anna Maria von Schweden, eine Tochter Gustavs I. Wasa von Schweden, die Regentschaft. 1598 teilten sich ihre Söhne die Herrschaft dergestalt, dass der ältere, Georg Gustav (1564–1634), die Veldenzer Anteile und der jüngere, Johann August (1675–1611), Lützelstein erhielt. Da Johann August und sein Bruder und Nachfolger Georg Johann II. ohne Nachkommen starben, fielen alle Landesteile an Georg Gustavs Sohn, Leopold Ludwig von Pfalz-Veldenz-Lützelstein. Da dieser ebenfalls ohne Erben verstarb, fiel Lützelstein 1694 wieder an die Hauptlinie Pfalz-Zweibrücken zurück.

1680 erhob König Ludwig XIV. von Frankreich durch seine Reunionskammern Anspruch auf Lützelstein als französisches Lehen, was durch den Frieden von Rijswijk 1697 bestätigt wurde. Zwar verblieb sie nominell in Hand der Zweibrücker als französisches Lehen, die Burg wurde aber durch den königlichen Festungsbaumeister Vauban zur französischen Festung ausgebaut. 1801 kam Lützelstein zum Département Bas-Rhin des Elsass.

Nach 1815 wurde die Festung wiederum ausgebaut und beherbergte bis 1870 eine französische Garnison. 1872 wurden die Festung geschlossen und die Anlagen teilweise geschleift.
(Text Wikipedia)

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