Stuhl

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1854 wurde von dem Fleischermeister Samuel Liebetrau mit einem Sommerhaus der Grundstock des komplexen späteren Hotels gelegt. Dieses wurde 1861 von dem Geologen und Bergbauunternehmer Johann Georg Bornemann gekauft und schrittweise durch Anbauten ergänzt[1]. Es entstand die Villa „Villa Bornemann“, die nach dem Tod von Johann Georg Bornemann weiter veräußert wurde. Sie wurde 1902 nach einem Entwurf der Architekten Georg Unruh und Lorenz Freitag umgebaut und erweitert und in dem Gebäude am 15. Mai 1902 das „Kurhaus Hotel Fürstenhof“ eröffnet. Der große Festsaal bot zu diesem Zeitpunkt bereits für 1800 Personen Platz und galt zu dieser Zeit als größter Geschichte: Veranstaltungssaal in Thüringen. Die bürgerliche Oberschicht in Eisenach war bestrebt, den Ort nach dem Vorbild von Baden-Baden in eine mondäne Kurstadt zu verwandeln. 1903 wurde an der Waisenstraße den Hang aufnehmend eine Kurhausterrasse mit Garagen im Erdgeschoss und einem weiteren Grottensaal im Zwischengeschoss errichtet. Aus dem Kurhaus entstand nach Aufgabe der Kurstadtpläne durch weitere An- und Umbauten das „Hotel Fürstenhof“, das durch den schrittweisen Ausbau ein eklektizistisches Erscheinungsbild erhielt. Markant waren mehrere Zwiebeltürme auf dem Gebäude, die heute größtenteils nicht mehr erhalten sind. Auf den Grundmauern der Kurhausterrasse wurde in den 1920er Jahren ein Casino errichtet.