Wenn sich in der riesigen Serengeti (soll vergleichbar mit dem Bundesland Hessen sein) einmal der Verkehr derart staut, dann kann man sicher sein, dass es dort etwas Besonderes zu sehen gibt. Meistens sind es Raubtiere, und auch in diesem Fall sahen wir ein recht großes Löwenrudel. Überall im hohen Gras erschienen immer wieder lauernde Köpfe, die Momente zuvor noch versteckt waren.
Solche Fahrzeug-Ansammlungen bilden sich recht schnell, da die Fahrer untereinander ständig im Funkkontakt stehen, und wenn einer eine interessante Sichtung meldet, dann setzen sich viele Fahrzeuge sofort in Bewegung zu dieser Stelle.
Das kann so schlimm werden, dass die Ranger in den Lodges per Aushang dazu auffordern, insbesondere Geparden-Sichtungen nicht zu melden. Sie sind wohl besonders stressanfällig, weil sie ihre Jungtiere leicht an Hyänen, Leoparden, Löwen verlieren können. Als negatives Beispiel wurde uns der Fall einer Gepardin genannt, die mit 7 Jungen von 12 Jeeps umzingelt worden war. Beim Versuch auszubrechen verloren mehrere Junge den Kontakt zur Mutter, und wurden nie wieder gesehen. Das stimmt sehr nachdenklich und traurig, wenn man solche Fahrzeug-Ansammlungen sieht.