Die Reise der MV FRAM - 63

Nach dem morgendlichen Besuch in Port Lockroy stand für den Nachmittag die Wilhelmina Bay auf unserem Programm. Wohl die beste Gelegenheit, an der antarktischen Halbinsel Wale zu sehen, da dort reiche Krill-Vorkommen sind und sich regelmäßig viele Wale zum Fressen einfinden.
Aber schon in Port Lockroy hatte sich das Wetter urplötzlich verschlechtert, es wurde stürmig und in der Wilhemina Bay lag dann auch noch ganz dichter Nebel über dem Wasser. Keine Chance, einen Wal zu sehen, bzw. die Schiffsführung entschied sogar, aus Sicherheitsgründen gar nicht in die Bucht zu fahren. Wir waren natürlich bitter enttäuscht, aber so unberechenbar ist die Antarktis. Morgens einen traumhaften Sonnenaufgang im Lemaire-Kanal, dann der Wetterumschwung auf Port Lockroy und nun das Aus für unsere Wal-Tour in der Wilhelmina Bay.
Das Kommando hieß: Wir fahren direkt weiter zum morgigen Ziel Antarktischer Sund.
Aber wieder zeigte sich die Unberechenbarkeit, diesmal zu unserer Freude: auf hoher See war unsere MV Fram plötzlich mitten in einer Herde von mindestens 20 Buckelwalen. Also Stopp und schauen und staunen. Dass inzwischen die Lichtverhältnisse dämmrig und für die Fotografen nicht mehr optimal waren: was solls. Alle waren froh und mit dem Tag wieder versöhnt.