Flamingo / Kölner Zoo / 21.04.2015

Beschreibung

[Phoenicopterus | Flamingo]
Systematik: Vögel, Flamingos
Brutdauer: 27-32 Tage
Gelegegröße: 1 - max. 2 Eier
Höchstalter: ca. 50 Jahre
Scheitelhöhe: 190 cm
Körpergewicht: 2,5-3,5 kg
Lebensraum: seichte Steppenseen, Lagunen
Verbreitung: Eurasien, Karibik, Südamerika, Afrika
Nahrung: kleine Krustentiere, Würmer, Algen
Beschreibung:
Flamingos sind Vögel mit sehr langen Beinen und sehr langem Hals. Der Schnabel der Flamingos ist zu einem Filterapparat umgebaut. Die Kanten von Ober- und Unterschnabel sind wie bei den Bartenwalen mit Hornlamellen besetzt. Damit seihen die Vögel Kleinstlebewesen aus dem Flachwasser. Der gebogene Schnabel wird mit der Oberseite nach unten ins Wasser gesteckt. Die Zunge zieht wie ein Kolben Wasser ein und presst es wieder aus.

An den Lamellen bleiben Kleinlebewesen und Algen hängen und können von dort abgeschluckt werden. Die Kleinlebewesen – überwiegend Krustentiere – enthalten auch den Farbstoff, der den Flamingos die rote Farbe verleiht. Dieses Canthaxanthin kann auch künstlich hergestellt werden und wird den Zoovögeln über die Nahrung verabreicht.

Flamingos sind soziale Tiere, die in riesigen Kolonien bis zu mehrerenTausend Tieren leben. Das Balzverhalten der Vögel ist ritualisiert. DieVögel strecken zunächst den Hals in die Höhe und bewegen den Kopfruckartig hin und her. Dann öffnen einige Vögel fast gleichzeitig dieFlügel nach hinten. Es folgt ein rituelles Putzen hinter den Flügeln,danach beugen sich die Flamingos nach vorn, mit nach oben gestrecktenFlügeln. Für den Nestbau benötigen die Flamingos große Mengen Schlamm. Obwohl die Tiere immer gemeinsam brüten, verteidigen sie vehement
ihren Nistplatz gegen Nachbarn. Während der Brut sind Flamingos anfällig gegen Störungen. Werden Tiere aufgeschreckt, lassen sich die anderen anstecken und oft wird die gesamte Brut vernachlässigt.

Die Küken sind nach dem Schlupf noch weißgrau bedunt, ihr Schnabel ist noch völlig gerade. In den ersten Wochen werden sie mit einer Kropfmilch der Elternvögel ernährt, eine Besonderheit, die man sonst nur bei den Tauben findet. Erst nach einem Jahr färben sich die Jungvögel langsam ins schillernde Erwachsenengefieder um.