NEULEININGEN

Beschreibung

Eine der schönsten Geschichten, die in der Pfalz umgehen, ist die von der sagenhaften Eva, der Burggräfin von Neuleiningen. Sie spielt während des Bauernkrieges im 16. Jahrhundert.

Als die Bauern seinerzeit die Burg plündern und brandschatzen wollten, bot ihnen die Gräfin nicht etwa Widerstand. Sie war klüger, sie gab nach, und sie öffnete ihnen das Tor. Charmant lud sie die wütende Schar zum fröhlichen Zechen ein. Die Bauern konnten – als echte Pfälzer – nicht widerstehen, labten sich tüchtig und zogen hernach mit gefüllten Bäuchen und hochzufrieden von hinnen. Burg und Dorf blieben unversehrt.

Damals war Neuleiningen schon 200 Jahre alt. Friedrich der III. von Leiningen hatte den Ort 1238 gegründet. Zwischen 1238 und 1241 wurde die Burg Neuleiningen erbaut. Etwa zur gleichen Zeit ließ der Graf auf dem gegenüberliegenden Berg die Battenburg (Battenberg) errichten. Mit diesen beiden Burgen verfügte er über einen sicheren Sperrgürtel am Eingang des Leininger Tales zur Stammburg Altleiningen. Innerhalb des Ringwalls (Stadtmauer) siedelten sich bald Handwerker und Dienstleute an. Das Dorf wuchs, es bekam 1364 die Stadtrechte und wurde zur größten Festung der ganzen Region.

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