Albertina

Beschreibung

Die Albertina wurde 2003 nach über einem Jahrzehnt der Schließung, umfassender Erweiterung, Modernisierung und sorgfältiger Restaurierung dem Publikum wieder zugänglich gemacht. Plangemäß sollte die Albertina nach den Anfang der 1990er Jahre begonnenen Umbauarbeiten 2002 wieder eröffnet werden. Der Fund eines römischen Gräberfeldes mit über 130 Gräbern verzögerte aber den Umbau. Im Zuge der Restaurierung wurden fehlende Teile der in den 1950er Jahren abgeschlagenen Fassaden rekonstruiert sowie die habsburgischen Prunkräume wiederhergestellt. Erstmals seit 80 Jahren wurden die klassizistischen Prunkräume renoviert und große Teile der nach dem Ersten Weltkrieg in alle Welt zerstreuten, von Herzog Albert 1780 bis 1805 und Erzherzog Karl 1822 bei Josef Danhauser beauftragten, Originalmöbel zurückgekauft. Nachdem die Prunkräume 80 Jahre lang als Büros und Depots benutzt wurden, konnten diese erstmals in der Geschichte des Palais der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Der Museumseingang wurde wieder auf das historisch ursprüngliche Niveau der Bastei gelegt. Um die umfassende Präsentation der Sammlungen möglich zu machen, wurden vier Ausstellungshallen eingerichtet und die Ausstellungsfläche von nur 150 m² auf 5.000 m² erweitert. Gleichzeitig wurde auch ein Tiefspeicher mit 5.000 Kubikmeter errichtet.

Mit der Neugestaltung des Entreés wurde Hans Hollein beauftragt. Besonders der so genannte „Soravia Wing“, ein auffallendes Flugdach, stand dabei im Zentrum kontroversieller und mehrheitlich eher kritischer Medienaufmerksamkeit.[6] Mit dem Wing sollte die Modernisierung der Infrastruktur des Museums symbolisch nach außen deutlich gemacht werden, weshalb ein weit auskragender Dachflügel gewählt wurde. Der über 60 Meter lange Flügel, die die Bastei schräg durchstoßende Rolltreppe und der Panoramalift sollten die Distanz zwischen dem Straßenniveau und dem Eingang auf der Bastei optisch und technisch verkürzen.

E-M10MarkII, OLYMPUS M.12-40mm F2.8, 40.0 mm, 22, 1/80, 200