Blick zum Kykkoskloster im Troodosgebirge

Beschreibung

Zyperns Besiedlung begann vor über 10 000 Jahren. Auf der ganzen Insel haben viele Völker ihre Spuren hinterlassen: Assyrer, Ägypter, Griechen, Römer, Byzantiner, Venezianer, Türken, Briten. Sie alle kannten die geografische Teilung nicht. Mit dem Besuch der Königsgräber von Salamis und Paphos im Süden lernen wir zwei bedeutende Zeugnisse dieser Kulturen kennen. Die Wanderungen in den Naturparks der Halbinseln Karpas im Norden und Akamas im Süden mit kilometerlangen feinsandigen Stränden und farbenprächtigen Wildpflanzen und an den mit Zedern, Steineichen und Eukalyptus bewachsenen Hängen des Kyrinia- und des Troodosgebirges lassen uns erahnen, warum die Naturschönheit Zyperns seit der Antike besungen wird.
30 Jahre war die Grenze zwischen Nord- und Südzypern undurchlässig, erst seit Mai 2003 dürfen sich die Bewohner beider Teile der Insel zu Tagesbesuchen treffen und ihre Heimatregionen beiderseits der von UN-Truppen bewachten Grenze besuchen. Mit der Mitgliedschaft der Republik Zypern in der EU am 1. Mai 2004 besteht für alle Zyprioten Reisefreiheit, wie alle EU-Bürger können sie sich auf der ganzen Insel frei bewegen, das Überqueren der ‚Grünen Linie’ ist aber weiterhin nur an bestimmten Übergängen erlaubt. Eine Erkundung von ganz Zypern wird damit seit drei Jahrzehnten erstmals möglich.
Zypern war einst viele Jahrhunderte lang Bindeglied zwischen der christlichen und der islamischen Welt. Die Kultur und das Denken der griechischen und türkischen Zyprioten wird auch heute von ihrer jeweiligen Tradition bestimmt. Wir erfahren von der Bedeutung des Erzbischof Makarios, dem ersten Präsidenten einer vereinten zypriotischen Republik für die griechischen Bewohner und besuchen seinen Geburtsort und sein Grab. Die Verehrung osmanischer Sultane durch ihre türkischen „Landsleute“ dagegen wird z.B. deutlich, wenn wir die Selimiye Moschee in Nikosia besichtigen.