1506 • Haseki Hürrem Sultan

Die Vita der schönen Roxelane gab es schon einmal hier,
damals noch ohne Portrait.

Im Museumsshop des Topkapi Sarayi fand ich nun jedoch
ein Kissen mit einem Ausschnitt des Kupferstichs, den
Theodor de Bry für das Buch »Vitae et Icones Sultanorum
Turcicorum principum Persarum aliorumque ad Osmane usque
ad Mahometem II.« von Jean Jacques Boissard anfertigte,
erschienen 1596 in Frankfurt am Main.

Wie Hürrem wirklich ausgesehen hat, ist nicht überliefert;
seinerzeit gab es weder Portraits noch Beschreibungen der
Haremsbewohnerinnen. Angeblich soll die schöne Roxelane
flammend rote Haare gehabt haben, Süleyman selbst
besingt sie jedoch in einem Gedicht als schwarzhaarig.

In der Literatur wird gelegentlich behauptet, ihr eigentlicher
Name sei Aleksandra oder auch Natalja Lisowska gewesen,
Belege hierfür gibt es jedoch nicht.

Auf einem Einkaufsbeutel im Museumsshop fand ich
diese etwas vollständigere Abbildung des Kupferstiches,
hier wird Roxelane als »Rossa Solymanni uxor«,
also als »Frau Rossa Süleyman« bezeichnet:

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Hier noch etwas Roxelane für die Ohren:
https://www.youtube.com/watch?v=oAC6k7jT0_c

Istanbul, 28. Dezember 2013


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Hürrems Sohn, der Trunkenbold Selim, hat mit der ab 1568 von
Sinan erbauten Selimiye Camii eine der grossartigsten Moscheen
der Osmanen hinterlassen – allerdings liess er sie nicht in Istanbul,
sondern in der 200 km entfernten alten Hauptstadt Edirne erbauen.

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