Museale Nostalgie

Beschreibung

Das Musée Condé im Schloss Chantilly ist eine der grössten
privaten Kunstsammlungen weltweit, es besitzt rund 800 Gemälde
und mehr als 5000 Zeichnungen und Grafiken, ausserdem
Handschriften und Frühdrucke sowie ein Porzellan-Sammlung.

Der letzte Besitzer, Henri d‘Orleans, vermachte es 1884 dem
Institut de France – jedoch mit der Auflage, dass die Präsentation
der Kunstwerke nicht verändert werden dürfe. So kommt man
heute in den seltenen Genuss, ein Kunstmuseum so zu erleben,
wie es vor mehr als hundert Jahren eingerichtet worden ist.

Es zeichnet sich vor allem durch ein überaus dichte Hängung aus,
die ausserdem keinerlei inneren Ordnung zu folgen scheint.
So hängen Werke von Botticelli und Ingres, Raffael und Delacroix,
Clouet und Watteau einträchtig nebeneinander. Die Italiener
des Quattrocento und Cinquecento sind dabei sehr gut vertreten.

Alles in allem ein ganz besonderes Erlebnis, das für mich
noch durch eine Sonderausstellung über Henri IV. zu seinem
400. Todesjahr gekrönt wurde.


Chantilly, 26. Mai 2010