Baum-Weißling auf Zistrose

Baum-Weißling auf Zistrose

Der Baum-Weißling (Aporia crataegi) ist ein Tagfalter aus der Familie der Weißlinge (Pieridae).
Die Flügelflächen sind weiß, während sich die schwarz gefärbten Adern der Männchen deutlich absetzen. Die Männchen haben immer einen schwarzen Diskoidalfleck auf den Vorderflügeln, der bei den Weibchen häufig fehlt. Daneben sind diese an bräunlich gefärbten Adern und einer schwächeren Beschuppung der Flügel zu erkennen. Die Flügelspannweite beträgt zwischen 60 und 80 Millimetern.
A. crataegi ist weit verbreitet und häufig. Sein Verbreitungsgebiet reicht von Nordwestafrika im Westen bis nach Transkaukasien und Japan im Osten. Im Süden findet man ihn in der Türkei, in Zypern, Israel, Libanon und Syrien. Er kommt jedoch nicht auf den Britischen Inseln und in Nordskandinavien vor.
Der Baum-Weißling ist hinsichtlich seines Lebensraumes sehr variabel. Er kommt an sonnigen gebüschreichen Lagen vor. Dazu gehört insbesondere Kulturland mit zahlreichen Futterpflanzen. Er zeigt eine Vorliebe für das offene Gelände, in dem Disteln vorkommen.
Die Weibchen legen an den Blättern der Fraßpflanzen (dazu gehören u. a. Prunus-, Cerasus und Crataegus-Arten, Padus avium, Pyrus communis, Malus domestica, Sorbus aucuparia) 70 bis 90 gelbliche Eier in Gelegen ab. Der Eingriffelige Weißdorn (Crataegus monogyna) wird dabei oft bevorzugt. Nach etwa 14 Tagen verfärben sich diese grün und einen Tag danach schlüpfen die Raupen. Diese sind bunt gefärbt, und überwintern gesellig in einem Gespinst. Die Puppen sind gelb gefärbt und mit einem Muster schwarzer Punkte versehen. Die Paarung des Baum-Weißlings findet oftmals unmittelbar nach dem Schlüpfen des Weibchens statt.
Die Falter finden ihre Nahrung an den Blüten von verschieden Distelarten, Luzerne, Natternkopf, Wiesensalbei, Rotem Wiesenklee und Rotem Hartriegel. Sie werden auch oft beobachtet, wenn sie in großer Zahl an Pfützen Mineralien aufnehmen.
A. crataegi fliegt in einer Generation: in Nord-Europa von Ende Mai bis Anfang Juni und in Südeuropa von Mitte April bis Juli. Die Raupen können im August beobachtet werden. Nach der Überwinterung setzen die Larven ihre Entwicklung im darauf folgenden Jahr im Juni fort. Rote Liste BRD: 4 (potentiell gefährdet) (wikipedia)
Meine Begegnung erfolgte 2013 in Südfrankreich in der Nähe von Aix auf einer Wanderung.
VG Georg

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