Ehem. Kleintheater von 1923, später Cinéma Palace; 2008 sanft renoviert für Papeterie Massivbau unter Walmdach mit Quergiebeln. Schlichter, parallel zum Hunyadigässli stehender Hauptbaukörper; quer dazu gestellt 2-geschossiges polygonaler Eingangspavillon mit klarer, vom Neoklassizismus beeinflusster Gestaltung: anspruchsvoller Portikus, Kranzgesims, Dachvase, Fenstersprossen u.a. Inneres weitgehend original: Saal mit kräftigen Pfeilern, Bühne, alte Filmprojektoren im angebauten Projektionsraum hinter der Tribüne, Wendeltreppe. Expressiver Dekor in Anlehnung an den Klassizismus (Stuckaturen, Malereien u.a.). Hervorragender Erhaltungszustand (inkl. Türen und Fenstersprossen). Kulturgeschichtlich und typologisch bemerkenswerter und im Kanton äusserst seltener Bau. Von der Strasse zurückgesetzt bildet sich davor ein Platzraum, der die Sicht auf den inszenierten Eingang freigibt. Ungewöhnliches Werk des renommierten Burgdorfer Architekten Ernst Bechstein.
Quelle: Bauinventar des Kantons Bern
