Hofkirche in Neuburg an der Donau

"Die heutige Kirche wurde ab 1607/08 nach Plänen des kaiserlichen Hofmalers Josef Heintz und von Hofbaumeister Sigm als protestantische Hofkirche auf dem Karlsplatz erbaut. Vorbild für die heutige Kirche ist die Jesuitenkirche St. Michael in München. Sie ist ein bedeutendes Werk des Manierismus, welcher ein Stil der Übergangsphase von Spätrenaissance zu Barock darstellt. Bereits 1613 wurde sie von Fürst Wolfgang Wilhelm in eine katholische Jesuitenkirche umgewandelt. Die Ausstattung ist ganz im gegenreformatorischen Sinne gehalten. Das Hochaltarbild, Das Große Jüngste Gericht, wurde 1617 von Peter Paul Rubens vollendet und ist das größte Gemälde des Künstlers. Es wurde 1691 von Herzog Johann Wilhelm in seine Düsseldorfer Gemäldegalerie verbracht, heute befindet es sich in der Alten Pinakothek in München. Die Nebenaltäre hatten ein ähnliches Schicksal: Sie stammen von Peter Paul Rubens, wurden 1703 nach Düsseldorf gebracht, kamen ebenfalls in die Münchner Alte Pinakothek, fanden aber ihren Weg zurück nach Neuburg und befinden sich heute in der Staatsgalerie im Neuburger Schloss. Die Stuckierung von 1616 bis 1619 stammt von den Gebrüdern Gian Antonio und Pietro Castelli aus Melide, Tessin, für die barocke Ausstattung zeichnete Johann Jakob Breitenauer verantwortlich."(wiki)