Marienkirche Berlin

Marienkirche Berlin

"1292 wurde die Kirche erstmals urkundlich als Pfarrkirche der Berliner Neustadt am Neuen Markt erwähnt – neben der altstädtischen Nikolaikirche. Erbaut wurden die Grundmauern der Marienkirche im 13. Jahrhundert aus Geschieben und Findlingen, über denen eine Hallenkirche aus leuchtend roten Ziegeln im Stil der märkischen Backsteingotik errichtet wurde. Der Turm besteht aus Rüdersdorfer Muschelkalk. Nach Brandschäden wurde der Turmaufbau von 1663 bis 1666 durch Michael Mathias Smids barock erneuert und 1789/1790 durch Carl Gotthard Langhans im neugotischen Stil umgestaltet.

Eine umfassende Restaurierung und Umgestaltung erfolgte von 1893 bis 1895 durch Hermann Blankenstein, eine weitere nach der Beseitigung von Kriegsschäden 1969/1970.

Nachdem 1938 die Nikolaikirche als „Musikdom“ an die Stadt Berlin abgegeben wurde, war die Marienkirche die älteste Predigtstätte Berlins. Nach dem Zweiten Weltkrieg war sie eine der wenigen Großkirchen, die noch genutzt werden konnten. Heute ist die Marienkirche wieder ein Ort bedeutender kirchlicher Ereignisse, ökumenischer Gottesdienste und kirchenmusikalischer Veranstaltungen.

Nach den Kriegszerstörungen und der großflächigen Umgestaltung des Berliner Stadtkerns im Bereich zwischen der Stadtbahn, der Karl-Liebknecht-Straße, der Rathausstraße und der Spree in den 1960er Jahren befindet sich die Marienkirche gegenwärtig in einer städtebaulich völlig veränderten Situation. Während sie bis 1945 noch den engbebauten Stadtraum am ehemaligen Neuen Markt beherrschte, steht sie nunmehr als Solitärgebäude in einer von vielgeschossigen Neubauten umgebenen großräumigen Freifläche, die von dem 1969 eröffneten Fernsehturm dominiert wird. Nachdem fast sämtliche Altbauten in ihrer Umgebung beseitigt und der noch aus dem Mittelalter stammende Stadtgrundriss aufgegeben wurde, ist die Marienkirche zusammen mit dem Roten Rathaus heute in diesem Bereich die einzige sichtbare Erinnerung daran, dass man sich im historischen Stadtkern von Berlin befindet." Entnommen Wikipedia

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