Taxkorgan - Straße II

Straßenszene in Taxkorgan, Xinjiang, China.
Aus meinen Tagebuchaufzeichnungen:
...Die Ausreiseformalitäten wurden auf einem großen staubigen Platz erledigt. Ein einsamer Schreibtisch stand dort auf dem Platz in der Sonne. Dahinter saß ein pakistanischer Beamter in traditioneller Kleidung und mit Wollmütze. Es waren wenig Leute auf dem Platz, die den Wunsch hatten Pakistan in Richtung China zu verlassen. Die Fahrt in einem Jeep bis zur Grenzlinie dauerte 2 ½ Stunden. Durch eine grandiose Gebirgslandschaft fuhren wir unzählige Haarnadelkurven hinauf. Auf dem Pass wurde kurz angehalten. Schnee und Eis domnierten die Landschaft Ein scharfer Wind wehte. Der Höhenmesser zeigte 4790m an. Verschiedene Monumente und Grenzsteine standen an der Straße mit chinesischen Schriftzeichen und Arabischer Schrift darauf. Der chinesische Kontrollposten lag auf 4200m zwischen schneebedeckten Hügelketten. Die Einreiseformalitäten waren problemlos und zügig erledigt. Ein Amerikaner, der kein gültiges Visum im Pass hatte wurde nach Pakistan zurückgeschickt. Wir stiegen aus dem Jeep in einen Bus um und fuhren weiter durch eine raue, kalte Hochgebirgswüste. Das schroffe Karakorum-Gebirge in Pakistan wurde auf chinesischer Seite durch eine sanft wirkende Hügellandschaft, eine Art Hochebene abgelöst, auf der zunächst jeder Pflanzenwuchs fehlte. In einigen Seitentälern lagen Gletscherzungen. Bis zur Stadt Taxkorgan waren es noch etwa 80km. Der Bus durfte hier im Grenzbezirk nicht anhalten. Einige Pakistanis, die mit im Bus saßen, pinkelten in Glasflaschen und warfen sie anschließend aus dem Fenster. Die Höhe und die Kälte drückten auf die Blase. Peter und ich hatten Trinkflaschen aus Aluminium...
Fotos analog auf Kodak Diafilm, 1991
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