Propsteikirche St. Mariä Geburt ....

Die katholische Propsteikirche St. Mariä Geburt ist eine gotische Hallenkirche in Kempen am Niederrhein in Nordrhein-Westfalen. Sie gehört zur Kirchengemeinde St. Mariä Geburt Kempen im Bistum Aachen und besitzt eine ungewöhnlich reiche Ausstattung, die durch Auslagerung die schweren Zerstörungen der Kirche im Zweiten Weltkrieg überdauerte.

Die Marienkirche in Kempen wurde um 1200 unter dem Patronat der Abtei Gladbach errichtet. Die Kirche war zunächst eine dreischiffige, ursprünglich flachgedeckte Basilika, die durch Bauuntersuchungen und Ausgrabungen nachgewiesen werden konnte und um 1240 zur Gewölbebasilika umgebaut wurde. Im 14. Jahrhundert wurde ein Chor aus zwei Jochen mit Fünfachtelschluss angefügt. Um 1400 wurde das Mittelschiff erhöht und neu eingewölbt und ein niedrigeres südliches Seitenschiff erbaut. Im 15. Jahrhundert wurde das Bauwerk in mehreren Bauabschnitten zur bestehenden Anlage umgebaut. Dabei war zunächst eine Pseudobasilika geplant, von der das höhere Ostjoch des Südschiffs stammt, die später als Hallenkirche vollendet wurde. Im Rücksprung zwischen Südschiff und Chorumgang wurde eine zweigeschossige Eingangshalle erbaut. In den Jahren 1453–60 wurde der frühgotische Chor durchbrochen und zu einem Hallenumgangschor umgebaut und das nördliche Seitenschiff in gleicher Höhe wie das Mittelschiff errichtet. In den Jahren 1482–90 wurden die Bauarbeiten mit dem Bau der Sakristei auf der Chornordseite abgeschlossen. Von 1854 bis 1876 erfolgte eine umfassende Restaurierung.

In den Jahren 1939–42 wurden wesentliche Teile der Ausstattung ausgelagert, darunter der Hochaltar, die Seitenaltäre, Teile des Chorgestühls und der Orgelprospekt. Durch Bombenabwurf am 2. Oktober 1942 wurde ein Fenster mit Glasmalereien zerstört und daraufhin die übrigen Glasmalereien vom Ende des 19. Jahrhunderts ebenfalls ausgelagert. Am 8. November 1944 wurden die verbliebenen Fensterscheiben und einige Maßwerke zerstört. Am 2. März 1945 folgten Schäden durch Artilleriebeschuss und einen Bombentreffer, bei dem der Kanzelpfeiler und die Dächer und Gewölbe des Mittel- und des südlichen Seitenschiffs zerstört sowie die Außenmauern beschädigt wurden. Bereits 1945 war ein Notdach errichtet worden; in den Jahren 1948–58 erfolgte die Wiederherstellung der Gewölbe und Fenstermaßwerke, wobei auch der Außenbau verputzt und in Anlehnung an überlieferte Farbfassung.

Quelle : Wikipedia https://de.wikipedia.org