DITIB-Merkez-Moschee .. Duisburg

Danke an Hüseyin Cetin für die Fotoerlaubnis und Gastfreundschaft.

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Die DITIB-Merkez-Moschee in Duisburg der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion ist eine islamische Gebetsstätte im Stadtteil Duisburg-Marxloh.
2004 kam die Idee auf, die provisorische Moschee in der früheren Zechenkantine durch einen Moscheeneubau zu ersetzen. Schnell wurde der Plan entwickelt, eine Begegnungsstätte der Religionen zu errichten. Einem Beirat gehörten Vertreter der christlichen Kirchen, der Parteien und der gesellschaftlichen Gruppen im Stadtteil an. Die Moscheegemeinde ist in der Zeit von 500 auf 750 Mitglieder angewachsen.
Im November 2009 wurde der Pressesprecher der Moschee seines Amtes enthoben, und Mehmet Özay erklärte seinen Rücktritt als Vorsitzender der Moschee-Vereinigung.
Die im traditionellen osmanischen Stil erbaute Moschee fasst 800 Betende im Gebetssaal und 400 auf der Empore und ist damit eine der größten Moscheen Deutschlands. Das Gebäude hat eine Grundfläche von 40 mal 28 Metern, eine Minaretthöhe von 34 Metern und ein 23 Meter hohes silberfarbenes Kuppeldach. Die Moschee wurde 2008 fertiggestellt und am 26. Oktober 2008 eröffnet. Bei der Einweihung waren der Römisch-katholische Bischof von Essen Felix Genn, der Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland Nikolaus Schneider, der Ministerpräsident des Bundeslandes Nordrhein-Westfalen Jürgen Rüttgers und der Präsident des Amtes für religiöse Angelegenheiten der Türkei Ali Bardakoğlu zugegen.
In das Gebäude ist eine Begegnungsstätte mit einer Islam-Bibliothek/Islam-Archiv, einem Bistro und mehreren Seminarräumen integriert, deren Bau von der EU und dem Land Nordrhein-Westfalen mit 3,2 Millionen Euro gefördert wird. Es gibt keinen Gebetsruf durch einen Muezzin nach außerhalb des Gebäudes.
Der Moscheebau wird auch das "Wunder von Marxloh" genannt, weil eine ungewöhnlich schnelle und reibungsarme Bauzeit zwischen Planung (2004) und Eröffnung (2008) stand und öffentliche Proteste oder Rechtsstreite ausblieben. Dies wird auf die enge Kooperation von Moscheeverein, Stadt, christlichen Gemeinden und anderen Beteiligten zurückgeführt.
Die europaweit ausgeschriebenen Rohbauarbeiten der Moschee wurden von der Kissel-Gruppe des Solinger Bauunternehmers Günther Kissel durchgeführt. Günther Kissel, Mitglied der rechten Wählervereinigung pro NRW, vertritt offen rechtsradikales und antisemitisches Gedankengut und leistet Spenden an rechte Parteien wie die NPD.

Quelle : Wikipedia http://de.wikipedia.org