Sandburgen...

Sandburgen...

...im tiefstehenden Licht der Abendsonne.

Durch Wattwürmer gereinigter Sand, in Form von kleinen Häufchen, überzieht eine bei Niedrigwasser trockengefallene Fläche Sandwatt.

Amrum 2017

Jeden Tag sterben im Wattenmeer, infolge der Gezeiten, Millionen von Tieren und Pflanzen. Die Überreste, die organischen Stoffe reichern sich im Wasser und Sand an... und müssen entsorgt und verwertet werden.

Eine Hauptrolle hierbei übernimmt der Wattwurm. 20 bis 40 Tiere können auf einer Fläche von einem Quadratmeter vorkommen. Der Wurm lebt in einer Tiefe von ca. 20cm in einer U-förmigen Röhre... hierbei arbeitet das Tier die meiste Zeit im gebogenen Teil der U-Form.

Durch den senkrechten Fressgang, gut auszumachen in Form von einem Loch im Wattboden, fällt bei Flut fortwährend Sand zum Wurm herunter. Dieser frisst den Sand, verdaut die organischen Reste im Sand. Nachdem der Sand durch seinen Körper durchgegangen ist, drückt der Wattwurm den so perfekt gereinigten Sand zum zweiten Loch seiner Röhre, im Form von kleinen Wurmhäufchen, wieder heraus an die Wattoberfläche.

Die Durchschnittslänge eines Wattwurmes beträgt 20cm, und er kann bis zu fünf Jahren alt werden. Im Jahresschnitt frisst ein Wurm ca. 25kg Sand... hochgerechnet bedeutet dies, dass die oberen 25cm Wattboden im „gesamten“ Wattenmeer einmal im Jahr von den Würmen durchgekaut werden...

Doch nicht nur der Wattwurm trägt zur Reinhaltung des Wattenmeeres bei...

Auf einem „einzigen Quadratmeter“ Wattboden leben Millionen von Kieselalgen, Abertausende von winzigen Krebsen und einer Vielzahl von Muscheln, Schnecken und Würmer. Auf einer Fläche von 100 x 100 m haben die gesamten Tierarten eine Biomasse von 3 -12 t Nassgewicht; das ist mehr als im Regenwald!

Das Wattenmeer, ein Urquell des Lebens...