Anmut...

Anmut...

Basstölpel (Morus bassanus) Helgoland 2015

Selten kann man Vögeln längere Zeit, aus nächster Nähe beim Fliegen zusehen.
Doch je länger man Ihnen zusehen kann, desto mehr verliebt man sich in diese schönen Geschöpfe der Luft...

Das Bild zeigt einen Basstölpel auf der Rückkehr zu seinem Nest.
Mit Nistmaterial (Blasentang) im Schnabel und noch nassem Gefieder.

Bei einem längeren Besuch auf Helgoland (Mai 2015) hatte ich das Glück,
daß an zwei Tagen perfektes Flug- und Fotografierwetter war.

Tag 1 - Sonnenstand SüdOst, Wind NordWest 4-5... Sonnenlicht im Rücken der Basstölpel,
Gesicht im Schatten (nicht optimal, aber je nach Flugsituation reizvoll (siehe Bild)) [fc-foto:38693150]

Tag 2 - Sonnenstand SüdOst, Wind Ost 5-6... Sonnelicht im Gesicht der Basstölpel,
Rücken im Schatten (PERFEKT! (siehe dieses Bild "Anmut"))

Obwohl sehr kalt mit einem stürmischen Wind aus Ost, hielt ich es bei ihnen an die vier Stunden lang aus, und konnte sie beobachten...
beim Fliegen, Sausen, Rasen, Stürzen, Vorbeidonnern!, Schweben, Abbremsen, Durchstarten, Landen, Begrüßen aber auch Streiten (wenn mal wieder der eine dem anderen sein Nistmaterial klaut).

Sonne, blauer Himmel, Sturmwind und Basstölpel in Aktion, zu sehen und zu hören... Schönheit pur.


Der Basstölpel ist ein gänsegroßer Meeresvogel aus der Familie der Tölpel. Innerhalb dieser Familie ist er die am weitesten im Norden brütende Art und die einzige, die auch in Europa brütet. Seit 1991 ist der Basstölpel auch Brutvogel auf Helgoland. Wikipedia

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Technische Anmerkung:

Wie ist es möglich, hochqualitative Bilder, in Bezug auf Vergrößerung und Auflösung, mit einem 105mm Objektiv zu bekommen?

Faktor 1:
Der Standort zum Motiv, hier die Basstölpel auf Helgoland, die man teilweise auf eine Entfernung von 5m bis unendlich fotografieren kann...

Faktor 2:
Die Ausrüstung... Die Canon EOS 7DmII hat einen APS-C Sensor 22,3 x 14,9mm...

(Eine Verkleinerung der lichtempfindlichen Fläche (Sensor) gegenüber einer Vollformatkamera bewirkt einen Beschnitt des Bildfeldes, also eine Verkleinerung des Bildwinkels. Wikipedia)

...und somit einen sogenannten Formatfaktor/Crop-Faktor von ca. 1:6...

(Der Formatfaktor wird auch Crop-Faktor genannt (von englisch to crop = beschneiden). Eine Verkleinerung des Aufnahmeformates entspricht einer Ausschnittvergrößerung. Wikipedia)

Diese Ausschnittvergrößerung ergibt also aus einer Anfangsbrennweite von 105mm,
ein Tele-Objektiv Brennweite von ca. 170mm.

Die Bildgröße, 5472x3648, und die hohe Bildqualität, die das Canon EF 24-105 mm 1:4.0 L IS USM liefert, erlaubt es nun aus dem vorhandenen Bild nochmals eine Ausschnittvergrößerung zu erstellen.

Hierbei werden Ergebnisse erzielt die Brennweiten von 300 – 400mm entsprechen können.

Fazit: Stimmt die Entfernung zum Motiv, also nicht zu weit weg, kann ein „kleines“ 105mm Objektiv ganz große Ergebnisse liefern...