Kolmanskop - I

Beschreibung

Beim Besuch im alten Zentrum der Diamanten-Fördergesellschaft ist die Chance zwar gleich Null, noch einen Diamanten zu finden,
doch fotografisch geben die verlassenen Häuser und Einrichtungs-Resten allemal einiges her.

GESCHICHTE

Die ersten Diamanten wurden gefunden als Arbeiter 1908 wieder mal die Eisenbahnlinie von Lüderitz
in den Osten (siehe Bilder zu 'Garub') von Dünen frei schaufelten.

Ihr Aufseher der kolonialen Bergbaugesellschaft schaffte es in den folgenden zwei Monaten,
die Sache geheim zu halten, diverse Gebiete abzustecken und Kapital aufzutreiben.

Als der Diamantenrausch mit der Proklamierung des Sperrgebietes in dieser Wüste anfing war diese Gesellschaft somit bestens vorbereitet.
Kolmanskop wurde Hauptquartier, dazu wurden mit aus Deutschland herbeigeschafften erlesenen Materialien schöne Häuser gebaut.
Für die Chefs boten diese angesichts der umliegenden heissen Wüste palastartige Wohnverhältnisse .

Ab 1911 gab es elektrischen Strom. In einer Eisfabrik wurde Stangeneis produziert, das jeder Haushalt gratis bekam.
Auch eine Kegelbahn fehlte nicht - mitten in der Wüste - denn irgendwie wollten die Leute auch da zumindest einem Spass nachgehen können.
In Kolmanskop wurde auch das erste Röntgengerät Afrikas aufgestellt.

1938 wurden die Förderanlagen stillgelegt, später die Verwaltungsbüros nach Oranjemund verlegt.
1956 verliess der letzte Einwohner Kolmanskop. Danach fiel die Stadt der buchstäblichen 'Verwüstung' anheim.

In der heutigen Geisterstadt sieht man noch die Zeichen der Annehmlichkeiten und teilweise auch die kostbaren Materialien
in den Wohnungen der damaligen obersten Riege und Oberaufseher der Fördergesellschaft.
Klar dass die Wohnungen der Arbeiter und die Betriebshallen vergleichsweise sehr einfach gebaut waren.
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Das Bild zeigt das Haupthaus und Wohnhaus des obersten Chefs.


Kolmanskop, bei Lüderitz, Namibia, April 2012

Siehe auch: [fc-foto:35785558] [fc-foto:35785665] [fc-foto:35785930]