Aldegundiskirche Emmerich

Aldegundiskirche Emmerich

Heute war ich unterwegs in Emmerich und ein paar anderen Städten und Dörfern.
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Die Kirche wurde um 700 unter dem Patrozinium des hl. Martin errichtet. Sie war seit 914 mit einem Kollegiatstift verbunden. Der Wechsel des Patronates, die Kirche wurde der hl. Aldegundis geweiht, erfolgte mit dem Wegzug des Martinstiftes und der Errichtung seiner eigenen Kirche, dem die Pfarrkirche bis 1439 inkorporiert war.

Von 1449 bis 1514 wurde anstelle der durch Brand zerstörten Vorgängerkirche eine langgestreckte, dreischiffige Pseudobasilika aus Backstein mit Tuff errichtet. Die Kirche schloss mit drei Chorpolygonen, der dreigeschossige Turm aus Tuff war eingebaut. Unter der Leitung von Johann von Wintern wurde 1449 zunächst nach einem Bauplan begonnen, bei dem ein um zwei Joche kürzeres Langhaus und ein vorgesetzter Westturm vorgesehen war. Die Chorweihe erfolgte 1474; zu diesem Zeitpunkt muss der Westabschluss der Anlage schon in Arbeit gewesen sein. Die schräggestellten Strebepfeiler zwischen dem zweiten und dritten westlichen Joch belegen das. Es waren auch die niedrigen Seitenchöre von einem Joch und 5/8-Schluss kreuzrippengewölbt. Dem Langhaus wurden von 1483 bis 1514 zwei Joche mit dem eingebauten Turm angefügt. Die schon ausgeführten Fundamente des Turms der ersten Planung bedingten den quadratischen Grundriss des angefügten Mittelschiffjoches. Während dieser Bauphase wurden in das Mittelschiff und in den aus zwei Jochen bestehenden Hauptchor mit 5/8 Schluss feingliedrige Sterngewölbe eingezogen. Die Seitenschiffe wurden mit Netzgewölben geschlossen. Der Turm wurde 1651 durch einen Brand zerstört und erst nach 1719 wieder aufgebaut. Er wurde 1854 renoviert. Eine umfassende Renovierung des Kirchenbaus wurde um 1944 vorgenommen. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Kirche 1944 bis auf die Umfassungsmauern zerstört. Das Langhaus und der Chor wurden bis 1955 in den alten Formen wiederhergestellt. Mit dem Bau des Turmes wurde 1959 begonnen. Die Figuren am Turm wurden 1967 von Waldemar Kuhn geschaffen. Die Turmvorhalle ist in großen Stützbogen zum Innenraum geöffnet. Die Betonplatte der Orgelempore wurde zwischen die Pfeiler der hohen Turmhalle eingehängt. Der leicht abgesenkte Raum darunter wird als Taufkapelle genutzt. Die Wand im südlichen Nebenchor wurde bis zur Höhe der Sohlbank ornamental gefliest. In die Westfassade wurde ein Doppelportal eingebaut. Es entstand insgesamt ein Gebäude des klevischen Typus der Pseudobasilika.
Quelle: WIKIPEDIA