Das Wort zum Sonntag

Das Wort zum Sonntag

Ein Sermon für die SPD. Ohne hier allzu politisch werden zu wollen – schließlich hat dazu jeder seine eigene Meinung - empfinde ich es als äußerst entwürdigend und selbstzerfleischend, wie die einst so stolze alte Arbeiterpartei an ihrem eigenen Grab schaufelt.
Laut neuesten Umfragen rangiert sie in der Wählergunst nach all den Intrigen, Machtspielchen und moralischen Verwerfungen der letzten Tage nur noch einen Prozentpunkt vor der AfD. Und über allem schwebt das Damoklesschwert der Mitgliedsentscheidung zur GroKo, deren in Vorverhandlungen mühselig zusammen gestelltes Programm im Handstreich wieder ad acta gelegt werden könnte.
Die ganze Lage ähnelt einer griechischen Tragödie. Allerdings – Demokratie, für die wir dankbar sein dürfen, ist immer auch die Kunst des Machbaren und sollte im Sinne von Cicero stets das Gemeinwohl als oberstes Prinzip vor persönlichen Parteikalkülen im Auge haben. Nichts hätten wir jetzt nötiger, als wieder stabile Verhältnisse. Daß sich inzwischen so viele Menschen angewidert von dieser Art Politik abwenden – oder was noch schlimmer ist, in weit bedenklichere Fahrwasser geraten, wäre vermeidbar. Könnte nun aber sehr leicht verspielt werden.
Daß das Bild dazu – das übrigens aus der Nürnberger Lorenzkirche stammt – ein wenig Schräglage hat, liegt in der Natur der Sache. Und damit´s hier nicht gar zu pathetisch wird, noch ein kleiner segenspendender passender Anhang ;-):

https://www.youtube.com/watch?v=kAnb1fS1bF0

OLYMPUS IMAGING CORP., E-P3, 4, 1/25, 800