Semana Santa

Semana Santa

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Die Tradition der Semana Santa stammt ursprünglich aus dem 16. Jahrhundert. Die katholische Kirche wollte dem damals zumeist ungebildeten Volk die Leidensgeschichte Jesu in möglichst bildhafter Form nahebringen. Es entstanden eigene Bruderschaften, sogenannte Hermandades bzw. Confradias, die die Prozessionen während der Semana Santa organisierten.
Zu diesen Cofradias gehören in der Regel die Nazarenos (Büßer) und die Costaleros (Träger). Die Gemeinden ließen von Künstlern lebensgroße Figuren aus Holz anfertigen, diese wurden mit kostbaren Gewändern bekleidet und wurden dann auf großen Tragevorrichtungen, den Pasos, durch die Straßen getragen.
Neben den vielen mitgehenden oder am Straßenrand stehenden Gläubigen, gehören zu einer solchen Prozession immer auch verschiedene, teilnehmende Gruppen. Dazu gehören natürlich die Bruderschaften, deren Mitglieder die Pasos mit den verschiedenen Christus- und Marienfiguren tragen. Vor allem die Marienstatuen sind oft sehr prunkvoll und werden von einem Baldachin gekrönt.
Ein fester Bestandteil sind außerdem die sogenannten Nazarenos bzw. Penitentes. Dies sind Büßer, die meist lange Gewänder sowie die typische Spitzhaube tragen. Ein besonderes merkmal dieser Nazarenos ist, dass sie die Prozession oft barfuß bestreiten. begleitet werden die Prozessionszüge auch von Musikkapellen. Die Atmosphäre bei diesen religiösen Veranstaltungen ist zumeist getragen und die Gläubigen beobachten sie mit Ruhe und nicht selten großer Andacht.
Die Prozessionen in Malaga sind etwas ganz besonderes, da die dort mitgetragenen Pasos nicht selten ein gewicht von 4 Tonnen haben, was eine sehr große Anzahl von Trägern erfordert. Bis zu 250 "Hombres de Trono" werden benötigt. Normalerweise werden zwei Tronos mitgeführt, eine Mariendarstellung und eine Kreuzigungsszene.
Die Prozession von Malaga unterscheidet sich von anderen auch durch die Art der Fortbewegung. Die gesamte Strecke wird in Malaga nämlich in einem leicht schaukelnden Schritt zurückgelegt, was eine besondere Konzentration erfordert.
Vor allem in Andalusien hat sich eine ganz eigene, musikalische Begleitung entwickelt. Nicht nur Musikkapellen, die meist langsame Marschmusik hören lassen, sondern auch Schlaginstrumente und Hornbläser begleiten den Weg der Pasos. Ab und zu wird diese Musik von Gesängen, den Saetas ergänzt. Das sind Klagelieder Marias über die Passion ihres Sohnes.
Die Semana Santa gehört in Andalusien und Malaga, aber auch in den anderen Regionen und Städten Spaniens, zu den Höhepunkten des Kirchenjahres und zieht jedes Jahr sehr viele Schaulustige und Gläubige an.

www.malaga-andalusien.de/malaga-semana-santa

E-P3, 4.2, 1/40, 1600