Stiftsbasillika Waldsassen (Kircheninneres)

Stiftsbasillika Waldsassen (Kircheninneres)

Der Prager Architekt Abraham Leuthner, die Gebrüder Georg und Christoph Dientzenhofer sowie Bernhard Schießer (als Ersatz für den früh verstorbenen Georg Dientzenhofer) waren die Baumeister der neuen Klosterkirche von 1689 bis 1704.
Am 30. November 1704 erhielt das imposante Gotteshaus durch Weihbischof Franz Ferdinand von Rummel die feierliche Weihe und fungierte bis zur Säkularisation 1803 als Klosterkirche. Seit 1804 dient das Gotteshaus als Pfarrkirche der Gemeinde Waldsassen. Aufgrund ihrer Bedeutung als eines der Hauptwerke des süddeutschen Barock und ihrer herausragenden künstlerischen Komposition wurde die Kirche 1969 von Papst Paul VI zur päpstlichen "Basilika minor" erhoben.
In der Basilika wirkten böhmische, bayerische und italienische Künstler. Das Chorgestühl stammt von Martin Hirsch, die Verkündigungsgruppe des Hochaltars und weitere Schnitzereien des Waldsassener Bildhauers Karl Stilp. Die Stukkierung schufen Johann Baptist Carlone und seine Mitarbeiter, die Fresken arbeitete Johann Jakob Steinfels.

(Klosterstadt Waldsassen)

Etwas Besonderes und Kurioses sind die hinter dicken Glasschreinen präsentierten Heiligen Leiber, 10 Ganzkörperreliqiuen frühchristlicher Märtyrer aus den Katakomben Roms. In den Jahren 1688 bis 1765 kamen diese Reliquien von Rom nach Waldsassen und Abt Alexander Vogel erhielt vom Generalabt der Zisterzienser die Erlaubnis zu einem eigenen Fest, das nun schon seit über 250 Jahren in Waldsassen gefeiert wird. Dazu sollten aus naheliegenden Gründen keine Hunde mitgeführt werden :-))

http://www.br.de/radio/bayern2/bayern/zeit-fuer-bayern/heilige-leiber-waldsassen-100.html