Hannes Wader in Hof
Es war ein bißchen wie auf der Jahreshauptversammlung altgedienter Lehrkräfte aus den umliegenden Landkreisen und ich zählte mich diesmal ausnahmsweise mal zu den etwas jüngeren Besuchern des gestrigen Konzertes von Hannes Wader in der Hofer Freiheitshalle ;-)).
Und auch von dem älter gewordenen Liedermacher aus erster deutscher Garde durfte man keine rebellischen Sachen wie etwa den „Tankerkönig“ oder der „Arschkriecherballade“ aus den 70ern mehr erwarten, die früher auf Festen so oft auf dem Plattenteller lagen. Leiser, eindringlicher, subtiler sind seine Lieder geworden, feiner noch aber funkelten sein melancholischer Humor und seine Zungenfertigkeit, die die Dinge schon früher exakt auf den Punkt brachten, auch aus dem neuen Material des inzwischen 73-jährigen. Seine Stimme und seine Gitarrenvirtuosität sind ungebrochen und noch immer lenkt der etwas menschenscheue Barde – der schon so viele Konzerte gab – stocksteif den Blick meist nach unten oder geradeaus und nur selten ins Publikum :-). Und verbreitete dennoch dabei eine vertraute und wohltuende Stimmung.
https://www.youtube.com/watch?v=vNbFqgSbG7w
E-P3, 5.6, 1/200, 1600