Zigeuner- oder Mühlsteine im Fichtelgebirge

Zigeuner- oder Mühlsteine im Fichtelgebirge

Sie sind vom Wanderparkplatz am Waldrand von Kleinwendern hinter Bad Alexandersbad auf einem Forstweg nach 10 Wegminuten erreicht. Dieser führt über den Püttnerfelsen weiter zur Kösseine bzw. zur Luisenburg.Das ganze Areal erweckt den Eindruck, als haben übermütige Riesen mit ebensolchen Granitblöcken gewürfelt und herumgetollt. An einer Stelle bilden sie übereinandergeschichtet eine Höhle, die in früheren Jahrhunderten den verfolgten Zigeunern im Fichtelgebirge einen Unterschlupf bot. In der „braunen“ Zeit und lange noch danach wurde die Felsformation auch Schlageter-Felsen genannt. Um neonazistische Umtriebe zu verhindern, hat man nunmehr glücklicherweise die dort am Felsen eingemeiselte Inschrift entfernt und in Mühlsteine umgetauft. Wie symbolträchtig! Die Wunsiedler Ecke ist in Sachen Widerstand gegen die Ewiggestrigen und deren jahrelange Aufmärsche am Grabe von Hitler-Stellvertreter Rudolf Heß (das ebenfalls unlängst gottseidank aufgelöst wurde) gleichermaßen traumatisiert wie auch sensibilisiert und in den letzten Jahren durch die Gegendemos und die Veranstaltung: „Wunsiedel ist bunt (und nicht braun!) in einen erfreulichen Widerstand getreten.

http://www.bayern-fichtelgebirge.de/heimatkunde/068.htm