Widmung an K. Bloßfeldt - Bild XXXVIII ! HOLUNDER, Selbe Pflanze wie Bild XXVI

Vielleicht ratet Ihr es jetzt - oder wars zu leicht? 28.3.2012
Die Doldenblüten, die später zu brauchbaren Früchten werden, sind auch schon angelegt! SCHWARZER HOLUNDER - SAMBUCUS NIGRA.

So ganz fürchterlich schöne, symmetrische Aufnahmen zu machen, geht nicht mehr nach Entwicklung der Knospen! Warum nicht?
Wenn die Blätter draußen sind und die Stengel sich strecken, überwiegen beim Wachstum die Kräfte von Licht und Schwerkraft, auf die die Pflanzen angewiesen sind.
Wächst eine Pflanze zum Licht, das sie ja meist für die Photosynthese braucht, spricht man von "positivem Phototropismus" - wächst sie oder Teile von ihr vom Licht weg, von "negativem Ph.".
Griechisch Photo... = Licht, wir sind also alle als Fotografen "Lichtschreiber" !
Und "trope..." heißt "wenden". Die Tropen sind die Gegend zwischen den Wendekreisen . . .
Wächst eine Pflanze oder Teile von ihr der Schwerkraft entgegen, heißt das "positiver Geotropismus", davon weg = "negativer G." .
Griechisch Geo... = Erde. Kennen wir von der Geographie, der Erdbeschreibung - oder der Geometrie, die durch die Erdvermessung entstanden ist . . .
Durch die verschiedenen Einflüsse auf das Wachstum der Triebe und Blätter geht die Symmetrie (griech.: das "Gleichmaß") verloren. Ganz schnell tut auch eine abgeschnittene Pflanze in der Vase das "Richtige": sie wendet sich meist dem Licht zu und wächst damit krumm. Würde sie nur entgegen der Schwerkraft wachsen, gingen ihre Triebe ja senkrecht nach oben. Beides ist bei den verschiedenen Pflanzenarten und deren Teilen unterschiedlich ausgeprägt.
Ein Beispiel für positive Geotropie sind die Erdnüsse, die sich nach dem Abblühen als Samenanlagen unter die Erde begeben, wo sie reifen; dies hat ihnen sogar den (deutschen) Namen eingebracht - peanuts, aber interessant.

Canon PowerShot A630 // Unknown 7-29mm // 7.3 mm // 8 // 1/1000 // 100