Honeckers Haus bei Berlin

Waldsiedlung Wandlitz, Habichtweg 5 (ex Haus 11), von 1960 bis Januar 1990 Wohnung von Erich & Margot Honecker.

Seit 19. Juni 2017 gilt die Waldsiedlung als "historisch wertvoller Ort". Sie gehört nicht zu Wandlitz, sondern zu Bernau.
Das Haus von Honeckers Vorgänger, Walter Ulbricht, wurde unter Denkmalschutz gestellt – Honeckers aber nicht.
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Am 30. November 1989 wurde den Honeckers das Wohnrecht gekündigt, eine Woche danach ihr Haus durchsucht.
Da man sie "obdachlos gemacht" habe, durften sie unter Hausarrest weiter dort wohnen bleiben.
Im Januar 1990 unterzog sich Erich einer Krebs-OP und sah danach sein Haus nie wieder.

Krankenhaus, Gericht, Knast, Asyl bei Pastor Holmer, dann Asyl in den sowjetischen Heilstätten Beelitz.
Von dort aus verhalf ihm Gorbatschow im März 1991 zur Flucht nach Moskau. Jelzin lieferte ihn im Juli 1992 aber aus.

Nach 169 Tagen Untersuchungshaft in Berlin-Moabit wurde Honecker im Januar 1993 entlassen.
Er reiste nach Chile aus, wo seine Tochter Sonja verheiratet war und Margot bereits von Moskau aus wohnte.
Am 29. Mai 1994 starb Erich (81) in Santiago de Chile; Margot folgte ihm am 6. Mai 2016 (89).