Kloster Lehnin: der Brandenburger Marienaltar

Der spätgotische holzgeschnitzte Flügelaltar (1476) ist eine Nachkriegs-Leihgabe des Domstifts Brandenburg.
Der viel wertvollere Lehniner Marienaltar (1518) schmückt bereits seit 1723 den Dom der Stadt Brandenburg.

Das Besondere des Altars im Kloster Lehnin sind jedoch die Stufen, auf denen der Flügelaltar steht.
Die Backsteinstufen umschließen einen mittlerweile verkieselten Eichenstumpf – ein Machtsymbol der Mönche.
Denn die waren damals damit beschäftigt, die ansässigen Slawen zum Christentum zu bekehren.

Überhaupt stehen die Klöster Lehnin und Chorin auf den Resten niedergebrannter Slawengebäude.
Nicht klar ist, ob die Siedlungen bereits verlassen waren oder gezielt abgefackelt wurden.
Für ihr zerstörtes Triglaw-Heiligtum am Harlungerberg übten die Slawen Rache und überfielen 1170 Kloster Zinna.