5. Mai 2021 • 200. Todestag Napoléons

[Grabmal von Napoléon I. Bonaparte, Chapelle royale des Invalides (Invalidendom), Paris, August 2012]

Die Menschen sollen sich verbeugen, wenn sie auf meine Gruft schauen, soll Napoléon gesagt haben.
Tatsächlich muss man sich über die Balustrade unter der Kuppel vornüber beugen, um in die Krypta hinab zu schauen.
Dort steht der protzige Sarkophag aus rotbraunem Quarzit aus Schokschinsk am Onegasee in Russland.
Wie bei einer Matroschka sind fünf Särge ineinander gestapelt; im innersten liegt der Leichnam des Kaisers.

Bis es soweit war, dauerte es 40 Jahre, dass der Eroberer und Verwaltungsreformer seinen Platz einnehmen konnte.
19 Jahre lang war er auf der britischen Besitzung St. Helena im Atlantik bestattet.
Dann kam er zunächst in eine Seitenkapelle des Doms, ehe er 1861 in die fertiggestellte Krypta umgebettet wurde.

Sarkophag und Krypta sind ein Werk des Architekten Louis Visconti.
Rund um den Sarg erinnern Namen an die siegreichen Schlachten Napoléons – inkl. Moskau, Anfang vom Ende.

Bekannteste "Mitbestattete" sind
• das Herz von Festungsbaumeister Sébastien de Vauban (1633 – 1707)
• Napoléons Brüder Jérôme und Joseph sowie Sohn Napoleon Franz
• Marschall Ferdinand Foch (1851 – 1929)