Wettbewerbsverzerrung und Kannibalisierung

Der "BerlKönig" ist ein vierjähries Testprojekt für Sammeltaxis auf vorgegebenen Routen im Osten Berlins.
Betrieben werden sie von den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG) mit dem New Yorker Start-up ViaVan.
https://www.berlkoenig.de/das-gebiet/https://ridewithvia.com/
Die Erlkönig-Lackierung soll hier keine äußerlichen Details tarnen, sondern ist das Sitzdesign der Berliner U-Bahn.

Per App können die Mercedes-Kleinbusse an 5000 ausgewählte Bushaltestellen und Kreuzungen gerufen werden.
Einige wenige der knapp 300 BerlKönige fahren ins brandenburgische Schulzendorf zum BVG-Tarif.

Bis Ende 2020 soll die Flotte auf vollelektrische Mercedes eVito umgestellt werden.
Damit zieht die BVG gegenüber der preiswerten privaten E-Konkurrenz CleverShuttle und AllygatorShuttle nach.
https://www.clevershuttle.de/https://www.allygatorshuttle.com/

Das Taxigewerbe hat bereits 15% Umsatz eingebüßt, da der BerlKönig häufiger in der lukrativen Innenstadt fährt.
Das steht im Widerspruch zum geplanten Testzweck, Lücken im äußeren Berliner Liniennetz füllen zu wollen.
Und die BerlKönige werden vom Berliner Senat subventioniert, während die Taxifahrer alle Kosten selbst tragen.

Aber die BVG kannibalisiert durch den Innenstadteinsatz auch ihr dort gut ausgebautes Bus- und Bahn-Netz.
Die kostenintensiven Massenverkehrsmittel werden durch die Vans entsprechend geringer ausgelastet.